Terrestrik für Hörfunk und Fernsehen bleibt wichtig
Hamburg (ots)
Die terrestrische Verbreitung über UKW, DABplus und DVB-T bleibt auch in Zukunft für die ARD wichtig. Darauf wies der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor auf der IFA hin. DVB-T sei der einzige Verbreitungsweg, über den Zuschauerinnen und Zuschauer die Fernsehangebote verlässlich mobil nutzen könnten. "Es geht darum, unseren Beitragszahlern attraktive Angebote zu machen und gleichzeitig darauf zu achten, dass sie sowohl für uns wie auch für unsere Kunden wirtschaftlich sind."
Die ARD setzt sich dafür ein, die terrestrische Fernsehverbreitung zukunftssicher zu gestalten. Dabei sei neben der Mobilität und den niedrigen Kosten für die Nutzer von DVB-T vor allem die Unabhängigkeit ein wichtiges Argument. "Kabelnetzbetreiber können Programme im vorgegebenen rechtlichen Rahmen und nach eigenem Ermessen aufnehmen oder herausnehmen. Dem NDR steht genau das gerade in Nordrhein-Westfalen bevor. Das ist ein entscheidender Punkt für die unabhängige Terrestrik", sagte NDR Intendant Lutz Marmor in seiner Rede vor dem Presseforum der Produktions- und Technikkommission der ARD.
Für den Hörfunk ist die Terrestrik der meistgenutzte und wichtigste Übertragungsweg. UKW gibt es seit über 60 Jahren und viele Menschen hören über die Ultrakurzwelle Radio, da sie die Basisanforderungen erfüllt. Dennoch nehme die digitale Hörfunkübertragung über DABplus zu, so Lutz Marmor. "Bessere Tonqualität, ein stabiler Empfang sowie viele nützliche Zusatzdienste und im Vergleich zu UKW deutlich niedrigere Verbreitungskosten sind starke Argumente dafür". Wichtig bei den terrestrischen Angeboten ist laut Marmor, dass die Industrie, die öffentlich-rechtlichen sowie die privaten Sender und die Kunden an einem Strang ziehen.
In der Diskussion um die Vergabe von Fernsehfrequenzen setzt sich die ARD dafür ein, die Terrestrik zu stärken und dem Mobilfunk zumindest mittelfristig keine weiteren dieser Frequenzen zuzuweisen. "Natürlich bin ich an einer guten Versorgung mit Breitbandinternet interessiert, gerade auch in ländlichen Regionen. Internet und die terrestrische Rundfunkverbreitung sollten sich aber ergänzen". Der ARD-Vorsitzende betonte, dass die Zukunftsentwicklung der Fernsehterrestrik mittelfristig gesichert werden müsse. Dies könne auch gelingen, ohne die Fortentwicklung der Breitbandinternetversorgung zu behindern.
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