All Stories
Follow
Subscribe to Weser-Kurier

Weser-Kurier

Weser-Kurier: Über die Finanzlage bei Werder Bremen schreibt Marc Hagedorn

Bremen (ots)

Nur ein Anfang

Seit fünf Jahren kämpft Werder auf zwei Spielfeldern gegen den Abstieg. In dem einen Wettbewerb geht es um Punkte und Tore für die Tabelle in der Fußball-Bundesliga. Die andere Herausforderung ist es, schwarze statt rote Zahlen in die Geschäftsbilanz zu schreiben. Jetzt hat der Verein erstmals seit vier Jahren wieder Gewinn gemacht. 2,8 Millionen Euro sind es, und es soll nach dem Willen der Werder-Verantwortlichen erst der Anfang gewesen sein. Und das darf man ihnen glauben.

Natürlich belasten den Klub immense Kostentreiber: Der aktuelle Kader ist viel zu groß und damit viel teurer, als er eigentlich sein sollte. Das Weserstadion muss noch über Jahre mit jährlich rund acht Millionen Euro abbezahlt werden. Und weitere Großprojekte und Grundsatzentscheidungen sind in Arbeit oder stehen an: der Hochwasserschutz in der Pauliner Marsch oder die Zukunft des Trainings- und Leistungszentrums zum Beispiel. All das kostet Werder viel Geld.

Trotzdem sind die Aussichten grundsätzlich gut, denn die Einnahmen sind stabil - und zwar trotz sportlich magerer Jahre. Das ist ein Verdienst der Fans, die dem Klub auch in schwersten Zeiten die Treue halten, und das ist auch ein Verdienst der Geschäftsführung, die in den Stunden größter Not nicht in Panik geraten ist und blindlings Millionenbeträge in die Verpflichtung vermeintlicher Retter investiert hat. Auch wenn einige Entscheidungen fragwürdig waren, wie etwa die Trennung von Thomas Eichin oder die Vertragsverlängerung mit Viktor Skripnik: Werders Entscheider haben unterm Strich in einer der schwierigsten Phasen der jüngeren Vereinsgeschichte mit Augenmaß gehandelt.

Das alles ist aber nicht viel wert, wenn Werder aus der Bundesliga absteigt. Dann hat der Klub ein riesiges Problem. Die Einnahmen würden dramatisch einbrechen - und wie lange es dauert, die Ausgabenseite anzupassen, hat man in den vergangenen Jahren erlebt. Die Geschäftsführung hat ihre Hausaufgaben gemacht, jetzt sind die Sportliche Leitung und die Profis in der Pflicht.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original content of: Weser-Kurier, transmitted by news aktuell

More stories: Weser-Kurier
More stories: Weser-Kurier
  • 21.11.2016 – 21:24

    Weser-Kurier: Über Chinas digitalen Pranger schreibt Philipp Jaklin

    Bremen (ots) - Empört So etwas passiert in den verkehrsgeplagten Metropolen der Welt immer wieder: Zwei Autofahrer streiten sich um einen Parkplatz. Beim darauffolgenden Wortwechsel verliert einer die Nerven. Üble Beschimpfungen heizen die Situation an, es wird rassistisch - und schließlich gar ein Pfefferspray gezückt. So unschön ein solcher Vorfall ist, im ...

  • 20.11.2016 – 20:58

    Weser-Kurier: Kommentar von Markus Peters zu Merkels Kanzlerkandidatur

    Bremen (ots) - Die Aussichten auf eine vierte Amtszeit mit Angela Merkel im Kanzleramt sind durchaus zwiespältig. Einerseits ist es angesichts des Brexit-Schocks, der Trump-Turbulenzen und drohender Wahl-Desaster in Frankreich oder Italien beruhigend, die rationale und pragmatische Krisenmanagerin in Berlin an Bord zu wissen. Andererseits dürften vier weitere Jahre ...

  • 15.11.2016 – 21:20

    Weser-Kurier: Kommentar von Philipp Jaklin zur Konjunktur

    Bremen (ots) - Es sind immer stärker die Impulse der Binnennachfrage, die Deutschlands Konjunkturmotor am Laufen halten: Konsum und Bausektor, dazu kommt die niedrige Arbeitslosigkeit. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir das abgekühlte ökonomische Weltklima bislang einigermaßen gut verkraftet haben. Damit das auch 2017 so bleibt, müssen Investitionen her, private wie staatliche. Zumindest hierbei darf Berlin dem ...