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Rheinische Post: Bahn contra Länder

Düsseldorf (ots)

Von Alexander von Gersdorff
Die Teilprivatisierung der Bahn ist aufs Gleis gesetzt. Allerdings
gehen die Vorstellungen über die Folgen weit auseinander - so weit, 
dass sich der Bundesverkehrsminister heute mit seinen Länderkollegen 
zu einer Sonderkonferenz trifft. Die große Frage lautet, ob bei einer
reinen "Profit-Bahn" das Angebot in der Fläche auf der Strecke 
bleibt.
Die gute Nachricht: Die Bahn hat allergrößtes Interesse am 
Regionalverkehr. Denn der ist, dank Milliardensubventionen, die 
Goldgrube des Schienenverkehrs - und nicht etwa der prestigeträchtige
ICE.
Die schlechte Nachricht: Die Bahn hat gegenüber den Ländern als 
"Bestellern" des Regionalverkehrs erhebliches Drohpotenzial. Die DB 
allein entscheidet, welche Strecken wann und wo instand gehalten und 
ausgebessert werden. Die Gefahr: Wer viel bei der Bahn bestellt, wird
belohnt; wer Strecken an die Konkurrenz vergibt, bestraft, ganz ohne 
Worte.
Die Bundesländer haben daher ein Anrecht auf eine klare Zusage des 
Verkehrsministers, dass es dazu nicht kommt. Der Minister wiederum 
muss der Bahn seinerseits feste Zusagen abringen, das Gesamtnetz in 
Schuss zu halten, notfalls mit Strafzahlungen. Sonst platzen alle 
Privatisierungsträume im Bundesrat. Das ist das Drohpotenzial der 
Länder.

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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