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Rheinische Post: Wegberg-Skandal

Düsseldorf (ots)

von Detlev Hüwel
Die Schreckensmeldungen aus dem Wegberger Antonius-Krankenhaus 
sind so ungeheuerlich, dass man sich fassungslos fragt, wieso die 
Klinik überhaupt noch einen Tag länger Patienten behandeln und neue 
aufnehmen darf. Nachdem sich die Zahl auffälliger Todesfälle jetzt 
von zwei auf sechs erhöht haben soll, macht NRW-Gesundheitsminister 
Karl-Josef Laumann (CDU) endlich Druck. Das hätte er freilich schon 
viel eher tun sollen.
Gewiss: Dem Minister stehen nur begrenzte Mittel zur Verfügung, weil 
das Krankenhauswesen einer komplizierten, abgestuften Aufsicht 
unterliegt. Laumann hat dem dafür zuständigen Kreis Heinsberg jetzt 
klar zu verstehen gegeben, dass die Klinik "aus ordnungsrechtlichen 
Gründen sehr schnell" geschlossen werden könnte. Ob der Kreis das 
Signal verstehen will? Er möchte die Betten retten, und auch die 
Stadt Wegberg hat größtes Interesse an der Aufrechterhaltung des 
Betriebs und der 170 Arbeitsplätze. Doch das dürfte mit der ins 
Zwielicht geratenen Mannschaft - dazu zählen außer Klinikbesitzer 
Pier zehn weitere Ärzte - überaus problematisch sein. Deshalb müssen 
Justiz und Politik unverzüglich handeln, bevor Wegberg zum Synonym 
für den seit langem größten Krankenhaus-Skandal wird.
Bericht: Klinikskandal Wegberg, Titelseite

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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