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Rheinische Post: Gespaltenes Belgien

Düsseldorf (ots)

Von Anja Ingenrieth
Belgien galt lange als Paradebeispiel, wie sich Konflikte und 
Spannungen zwischen Volksgruppen lösen lassen. Nun entpuppt sich der 
viel gepriesene Königsweg als Sackgasse. Seit fast sechs Monaten ist 
der Staat ohne Regierung - wegen tiefer Gräben zwischen frankophonen 
Wallonen und Niederländisch sprechenden Flamen.
Während Europa zusammenwächst, strebt Belgien auseinander. Die 
Regionen ziehen immer mehr Kompetenzen an sich und sind von 
Nationalstaaten kaum zu unterscheiden. Die reicheren Flamen fühlen 
sich in ihrer Entwicklung von den ärmeren Wallonen gehemmt. Sie sind 
es satt, Landsleute mit Millionen zu unterstützen. Auf engstem Raum 
haben sich zwischen Nordsee und Ardennen zwei getrennte Welten 
entwickelt: mit eigenen Institutionen, Parteien, Theatern, 
Fernsehsendern und Zeitungen. Zwar gibt es noch eine belgische 
Zentral-Regierung, aber kaum noch eine gemeinsame Gesellschaft.
Es ist Zeit, dass Europa den belgischen Politikern ins Gewissen redet
- im eigenen Interesse: Denn wie will die EU stark und einig 
auftreten, wenn schon die Flieh-Kräfte im Inneren eines 
Gründerstaates nicht mehr zu bändigen sind? Und: Brüssel ist 
Hauptstadt der Gemeinschaft.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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