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Rheinische Post: Pulverfass für deutsche Banken

Düsseldorf (ots)

von Georg Winters
Man muss sich davor hüten, der WestLB heute neue Verluste in 
Milliardenhöhe vorauszusagen, weil das niemand seriös schätzen kann. 
Und man sollte auch nicht mit dem Finger auf das eine Institut 
zeigen, wenn andere Banken (auch andere Landesbanken) die gleichen 
Probleme haben. Die hochriskanten Geschäfte mit amerikanischen 
Immobilienkrediten entwickeln sich zum Pulverfass für viele große 
deutsche Geldinstitute.
Noch ist bei der WestLB nichts passiert. Wer jemandem verspricht, ihm
im Notfall Geld zu geben, hat noch nicht gezahlt und noch nichts 
verloren. Und Wertverluste an den Finanzmärkten können auch aufgeholt
werden. Aber allein die Bereitschaft, notfalls mit Milliarden in die 
Bresche zu springen, zeugt von der berechtigten Angst davor, dass der
Zug in die andere Richtung fährt.
Angesichts real existierender Krisenfälle ist deshalb niemand gut 
beraten, drohende Problemfälle in den USA kleinzureden. Dass 
Finanzminister Linssen zuletzt auf die November-Verlustprognose der 
WestLB verwies, ohne weitere erkennbare Risiken in den Staaten zu 
erwähnen, heißt: Er wollte über das milliardenschwere 
Garantieversprechen lieber nicht reden, oder er hat davon nicht 
gewusst. Jeder mag sich selbst fragen, welche Variante er im Sinne 
der Vertrauensbildung als weniger schlimm empfindet.
Bericht: WESTLB SICHERT MILLIARDEN AB, SEITE 2#

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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