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Rheinische Post: Zinssenkung löst Probleme nicht Kommentar VON GEORG WINTERS

Düsseldorf (ots)

Niemand sollte glauben, eine Zinssenkung in den
USA könnte die Probleme an den internationalen Finanzmärkten sofort 
lösen. Die amerikanische Notenbank hat den Börsen dieser Welt gestern
eine Verschnaufpause verschafft  mehr nicht. So lange niemand weiß, 
welche Zeitbomben noch in den Bilanzen der Banken ticken, wird keine 
Ruhe einkehren. Und sobald die nächsten Hiobsbotschaften kommen, wird
so mancher Investor wieder verschreckt davonlaufen. Oder sich die 
Hände reiben, weil er jetzt eingestiegen ist und rechtzeitig wieder 
verkauft hat. Börse ist Chance und Risiko. Seit gestern versuchen die
Auguren, die Märkte zu beruhigen. Das fällt vor allem mit Blick auf 
Amerika schwer. Denn das milliardenschwere Konjunkturprogramm ist 
zunächst auch nur der Griff in die Psycho-Trickkiste  faktische 
Wirkung kann es erst 2009 entfalten. Und wer die Zinsen so stark 
senkt wie gestern die Fed, erweckt den Eindruck von Panik. Natürlich 
kann man sich jetzt in Deutschland hinstellen und sagen: Unser 
Wachstum ist weniger kreditgetrieben als in den USA, also treffen uns
die Probleme der Banken weniger. Aber Exporteure, deren Absatzmärkte 
kriseln, bremsen das deutsche Wachstum genauso wie Anleger, die 
"Angstsparen" betreiben und weniger konsumieren. Daran kommt auch die
Bundesregierung nicht vorbei.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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