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Rheinische Post: Angst regiert die Finanzwelt

Düsseldorf (ots)

Von Georg Winters
Die Welt kapituliert vor der Angst an den Finanzmärkten. Die 
Auguren rund um den Globus müssen einsehen, dass die klassischen 
Instrumente nicht mehr ausreichen, um die Krise einzudämmen. Die 
Notenbanken haben Hunderte Milliarden in das System gepumpt, die 
Amerikaner senken die Zinsen, und sie legen Konjunkturprogramme auf -
und nichts wirkt. Allein die Angst davor, dass die Finanzkrise noch 
viel schlimmer werden könnte, reicht aus, um die Investoren in 
Scharen davonzujagen. Was gestern an den Börsen passiert ist, kann 
sich jeden Tag wiederholen.
Wo die Wirkung so genannter vertrauensbildender Maßnahmen so 
erschreckend verpufft, hilft nur eines: Die USA müssten an die Wurzel
allen Übels gehen und den Banken notleidende Kredite abkaufen. Man 
mag in Amerika wie hier darüber streiten, ob der Staat dazu da ist, 
Fehlentwicklungen in der privaten Wirtschaft so massiv zu 
korrigieren. Was aber wäre die Alternative? Noch mehr Anleger laufen 
weg, der Dollar sinkt, der Euro steigt, und irgendwann trifft das 
auch die deutsche Wirtschaft in großem Stil. Erst recht, wenn Banken 
weniger Kredite vergeben, weil keiner da ist, der den Spengstoff in 
ihren Bilanzen entschärft. Man mag in der Globalisierung auch so 
manchen Segen erkennen - in der Finanzkrise zeigt sie ihre dunklen 
Seiten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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