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Rheinische Post: Kommentar: Vorsicht vor billiger Energie

Düsseldorf (ots)

Die Energiekosten reißen derzeit ein
gigantisches Loch in die Haushaltskasse. Bald haben sie die Ausgaben 
für Lebensmittel, den traditionell stärksten Posten des privaten 
Konsums, überholt. Da klingt es verlockend, wenn Politiker die 
Haushalte entlasten wollen  durch verminderte Mehrwertsteuersätze, 
Energiebeihilfen oder höhere Pendlerpauschale.
Doch Vorsicht vor solchen Heilsversprechen. Wer sich heute 
marktschreierisch um die Nöte der geschröpften Energiekunden sorgt, 
hat in der Vergangenheit allzu oft Mineralölsteuererhöhungen 
zugestimmt. Das gilt für die CSU genauso wie für den Linken-Chef 
Lafontaine. Es ist dann heuchlerisch, den Kostenschub in der 
Energierechnung allein den Strom-, Gas- und Ölkonzernen anzulasten.
Auch wer sich wirklich um die Belastung der Haushalte Sorgen macht, 
sollte bedenken, dass eine künstliche Verbilligung von Strom, Gas 
oder Öl wenig bringt. Die Senkung der Mehrwertsteuer wäre ein 
einmaliger Akt. Der Trend zur Verteuerung der Energie wird aber 
längerfristig anhalten.
Außerdem spornt der hohe Preis zum Sparen an. Autos verbrauchen 
weniger, Heizungen werden effizienter, überflüssige Fahrten 
entfallen. Der Preis ist ein wichtiges Signal zur Verhaltensänderung.
Den Armen sollte besser direkt geholfen werden.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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