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Rheinische Post: Teure Öko-Energie Kommentar VON MARTIN KESSLER

Düsseldorf (ots)

Wer vor fünf Jahren für 10.000 Euro Aktien des
Sonnenkollektor-Herstellers Solarworld kaufte, ist heute Millionär. 
Der Wert von Deutschlands größtem Solar-Konzern hat sich in dieser 
Zeit mehr als verhundertfacht. Das erinnert an den Internet-Boom um 
die Jahrtausendwende. Bedanken dürfen sich die Anleger bei der 
Politik. Sie hat die Produzenten von Öko-Strom aus Sonnen-, Wind- 
oder Bioenergie nach Kräften subventioniert. Mit einem raffinierten 
System. Die staatlichen Haushalte zahlen nicht direkt die Hilfen aus,
sondern die Energieerzeuger erhalten Einspeisevergütungen, die weit 
oberhalb des Marktpreises liegen. Die Differenz zahlt der 
Verbraucher. Inzwischen kostet allein die Sonnenenergie die 
Stromkunden rund zwei Milliarden Euro. Das reicht fast an die 2,4 
Milliarden Euro heran, die der Staat für die heimische Steinkohle 
ausgibt. Hinzu kommen die Milliarden für Wind- und Bioenergie. Mit 
hohen Kosten forciert die Politik den  an und für sich richtigen  
Umstieg auf erneuerbare Energien. Es ginge auch billiger. Ein System 
mit CO2-Emissionen leistet den gleichen Klimaschutz. Der ist hier 
zwar auch nicht zum Nulltarif zu haben, aber vermeidet die 
Extrakosten für die Stromkunden.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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