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Rheinische Post: Sorgen um Pakistan

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der eigentliche Machthaber Pakistans ist das Militär. Das wird 
auch nach dem Rücktritt von Staatspräsident Musharraf so bleiben, 
denn einen Kampf zwischen der politischen und militärischen Macht 
kann sich die demokratisch gewählte Regierung nicht leisten. Ein 
solcher Machtkampf würde das Land nur noch weiter destabilisieren, 
und das kann das Militär wiederum nicht hinnehmen. Pakistan ist 
Atommacht wie sein Nachbar Indien. Beide haben mehrmals gegeneinander
Krieg wegen Kaschmir geführt. Pakistan muss alles tun, um angesichts 
seiner innenpolitischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten 
außenpolitisch berechenbar zu bleiben.
Die Islamisten Pakistans werden versuchen, die Situation für sich 
auszunutzen. Im Westen des Landes, in den unzugänglichen Regionen 
Waziristans, wo die aus Afghanistan vertriebenen Taliban Unterschlupf
gefunden haben und die al-Qaida-Führung Gastrecht genießt, geht die 
Talibanisierung weiter. Gelingt es nicht, diese Entwicklung zu 
stoppen, wird die Demokratisierung Afghanistans misslingen, werden 
die Taliban-Anschläge weitergehen. Wichtig für Pakistans Zukunft wird
sein, wie die Regierung mit Musharraf umgeht. Macht sie dem früheren 
Oberbefehlshaber den Prozess, provoziert sie das Militär.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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