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Rheinische Post: Schulgeld: ungerecht

Düsseldorf (ots)

von Eva Quadbeck
Die geplanten 100 Euro zu Beginn eines jeden Schuljahres für 
Kinder aus Hartz IV-Familien sind gut gemeint. Doch dies ist 
bekanntermaßen das Gegenteil von gut. Der Beschluss, den die Spitzen 
der großen Koalition in der Hektik der Finanzkrise am Sonntag gefasst
haben, wird ihnen noch auf die Füße fallen.
Schon herrscht Uneinigkeit, ob das Geld bar oder als Gutschein 
ausgegeben werden soll. Das Ergebnispapier vom Sonntag legt eine 
Barauszahlung nahe. Die Familienpolitiker von Union und SPD wollen 
aber sicherstellen, dass das Geld auch wirklich für Hefte und 
Schulbücher ausgegeben wird. Offen mag niemand mutmaßen, dass 
zusätzliches Geld nur in Unterhaltungselektronik oder Alkohol 
investiert werde. Aber die Sorge, dass zu viele Eltern, die Hartz IV 
empfangen, das Geld nicht zweckgemäß ausgeben, legt die 
Gutscheinlösung nahe. Das wiederum bedeutet viel Bürokratie für wenig
Hilfe.
Zudem ist das 100-Euro-Schulstarter-Paket nur für Kinder von Hartz 
IV-Empfängern ungerecht. Denn diese sind von Zuzahlungen zu 
Schulbüchern in den meisten Bundesländern befreit. Eltern mit 
niedrigen Einkommen müssen hingegen für Bücher und Schulmaterial 
selbst aufkommen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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