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Rheinische Post: Experte: Jeder vierte Automobil Zulieferer in Gefahr

Düsseldorf (ots)

Die Produktionsstopps von immer mehr
Automobilherstellern trifft die Zulieferer in NRW. Dies berichtet die
in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe). Beim
Türschlossbauer Kiekert (Heiligenhaus) bauen die 1250 Mitarbeiter 
bereits verstärkt Überstunden ab. Auch beim Kolbenbauer Kolbenschmidt
Pierburg, der in Neuss und Nettetal 1400 Beschäftigte hat, reduzieren
die Mitarbeiter derzeit Arbeitszeit-Guthaben. Die Rheinmetall-Tochter
hat ihre Umsatzprognose für 2008 von 120 Millionen Euro Gewinn vor 
Steuern auf 80 Millionen gesenkt.
Federal Mogul (Burscheid) fährt nach Auftragseinbrüchen um 30 Prozent
die Zahl der Schichten herunter. Über Weihnachten geht die 
Belegschaft  geschlossen in Betriebsferien -  was bei dem 
Kolbenringhersteller vorher nie üblich war. Von den 300 befristet 
Beschäftigten sind nur noch 190 bei der Firma, von den 70 
Leiharbeitern gerade noch zehn. Der Autositz-Bauer Johnson Controls 
(Burscheid) geht neben Kurzarbeit sogar von Werksschließungen aus. 
Europaweit sollen im laufenden Geschäftsjahr 200 Stellen wegfallen. 
Der Lenksystem-Hersteller TRW, der in Düsseldorf, Krefeld und 
Gelsenkirchen vertreten ist, will weltweit 900 Stellen abbauen. Davon
sei auch NRW betroffen, heißt es in der Branche. TRW sagte dazu, man 
wolle die "Kosten den veränderten Marktbedingungen anpassen".  
Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer geht davon aus, dass in der 
Branche 15000 der 350000 Stellen zur Disposition stehen. "Und die 
Jobs der 60000 Zeitarbeiter sind ohnehin in Gefahr. Wenn sich die 
Krise verschlimmert und die Zulieferer keine Hilfe bekommen, könnten 
20 bis 25 Prozent der deutschen Zulieferer wegfallen." Bei 
deutschlandweit 860 Betrieben wären das etwa 200 Firmen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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