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Rheinische Post: Pro Religion

Düsseldorf (ots)

von Jens Voss
Der rot-rote Senat in Berlin stemmt sich hartnäckig dagegen, den 
Religionsunterricht zum gleichberechtigten Schulfach neben Ethik zu 
machen. Anders als mit tief sitzenden ideologischen Hass-Reflexen 
gegenüber Kirche und Religion ist diese Haltung nicht zu erklären. 
Religionsunterricht ist eben kein alter Zopf; die Schüler werden 
nicht freigegeben zu Manipulationen. Religionsunterricht in 
Deutschland eröffnet vielmehr die Chance zu einer reflektierten 
religiösen Erziehung  einer Erziehung, die von studierten Theologen 
und Pädagogen verantwortet wird. Diese Art aufgeklärter 
Auseinandersetzung ist ein Weg, Jugendliche gegen den Virus des 
Fundamentalismus zu impfen. Aus dieser Überlegung heraus wird ja 
vielerorts islamischer Religionsunterricht aufgebaut - was mühsam 
genug ist, auch deshalb, weil orthodoxe Muslime fürchten, Einfluss 
auf ihre Jugend zu verlieren.
Der rot-rote Senat aber pflegt einen naiven Vulgär-Humanismus, wenn 
er glaubt, Religiosität durch Ethik entschärfen zu können. Das 
Gegenteil ist richtig: Religion ohne Religionsunterricht kann 
gefährlich werden. Nicht zuletzt tun die Berliner Ideologen, was 
Ideologen gerne tun: Sie nehmen ihren Bürgern die Freiheit der Wahl. 
Auch das: ein Skandal.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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