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Rheinische Post: Wittke hat sich verrechnet

Düsseldorf (ots)

von Detlev Hüwel
Schon wieder Wittke. Der Bau- und Verkehrsminister hat das 
zweifelhafte Talent, negative Schlagzeilen zu produzieren. Mal gibt 
er problematische Interviews ("Ich kann auch mit Doofen"), mal 
sortiert er Fußballbildchen während einer Landtagsdebatte über 
Arbeitslosigkeit.
Jetzt gibt es neuen Wirbel um den "jungen Wilden" im Kabinett von 
Jürgen Rüttgers. Wittke hat mächtig Gas gegeben und wurde innerorts 
mit mehr als 100 Stundenkilometern erwischt. Wäre er ein normaler 
Bürger, könnte man - erleichtert darüber, dass nichts passiert ist - 
zur Tagesordnung übergehen. Doch dieser Fall wiegt schwerer: Wittke 
ist nicht irgendwer, sondern der Verkehrsminister des Landes. Als 
solcher muss gerade er am Steuer Vorbild sein für andere.
Diesem Anspruch ist Wittke nicht gerecht geworden. Er hat offenbar 
gehofft, dass die für ihn hochnotpeinliche Affäre unter der Decken 
bleiben würde. Doch da hat er sich verrechnet. Jetzt steht er zu 
Recht am Pranger. Die Frage, ob Wittke als Verkehrsminister noch 
tragbar ist, muss der Ministerpräsident entscheiden. Er hält sich 
einstweilen zurück. Doch Wittke darf die die Geduld des 
Regierungschefs nicht noch mehr strapazieren. Rüttgers hat ein feines
Gespür dafür, was die Bürger im Lande bewegt. Rasende 
Verkehrsminister zum Beispiel.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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