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Rheinische Post: Job-Angst

Düsseldorf (ots)

von Antje Höning
Die Wirtschaftskrise hat den Arbeitsmarkt fest im Griff. Nun liegt
sie bereits in drei Ländern - Hamburg, Rheinland-Pfalz und dem großen
Autoland Baden-Württemberg - über dem Stand des Vorjahres. Bald wird 
es auch bundesweit soweit sein. Doch in den düsteren Zahlen lässt 
sich auch Hoffnungsvolles lesen: Die Agenturen zahlen bereits an 270 
000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. Das ist ein gutes Zeichnen: 
Betriebe, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, erwarten, dass
es in absehbarere Zeit wieder aufwärts geht. Sie wollen ihre 
Belegschaft für den nächsten Aufschwung sichern.
Die Krise bei Opel ist anderer Art. Mit Kurzarbeitergeld lässt sich 
dort gar nichts überbrücken, dass wissen auch die 20 000 
Demonstranten in Rüsselsheim und die Politik. Die Kanzlerin gab sich 
gestern zuversichtlich, dass Opel mit Hilfe von Bund und Ländern 
gerettet werde. Das überrascht. Eine Bürgschaft, die 
ordnungspolitisch bei entsprechenden Rückzugsklauseln zu vertreten 
wären, kann den Investitionsstau und die tödliche Abhängigkeit von GM
nicht beseitigen. Bleibt eigentlich nur die staatliche Beteiligung an
Opel. Stimmt Merkel der zu, braucht sie von neuer Marktwirtschaft, 
mit der sie einst angetreten war, nie mehr zu sprechen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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