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Rheinische Post: Sorgenkind Export Kommentar Von Antje Höning

Düsseldorf (ots)

Die größte Stärke ist oft zugleich die größte
Schwäche. Das gilt auch für die deutsche Wirtschaft. Wegen ihren 
starken Exportabhängigkeit hat sie vom vergangenen Aufschwung 
besonders profitiert. Mit dem Sturzflug der Weltwirtschaft wird ihr 
nun die Exportabhängigkeit zum Verhängnis. Nach Autobauern und deren 
Zulieferern leidet auch der Maschinebau, der wie keine andere Branche
Produkte ins Ausland verkauft. Selbst die sonst so kühlen Experten 
des Kieler Instituts für Weltwirtschaft sprechen von spektakulärem 
Einbrüchen, historischen Abstürzen und rechnen mit einem Schrumpfen 
der Wirtschaft um vier Prozent. Das Handwerk schlägt sich bislang 
überraschend gut. Auch hier liegt der Grund in den Exporten. Von 
denen sind Handwerksbetriebe im Schnitt weniger abhängig als die 
Industrie. Dass das Handwerk für dieses Jahr eine stabile 
Beschäftigung verspricht, ist in diesen Tagen gar ein Grund zu 
feiern. Jetzt nach einer stärkeren Abschottung von der Weltwirtschaft
zu rufen, wäre allerdings grundverkehrt. Langfristig, das zeigt die 
Wirtschaftsgeschichte deutlich, haben immer die Länder ihren 
Wohlstand am stärksten gesteigert, die am stärksten mit anderen 
Ländern handelten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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