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Rheinische Post: Kommentar: Ackermanns Gehalt

Düsseldorf (ots)

osef Ackermann verdient 90 Prozent weniger als
vor einem Jahr. Viele reiben sich die Hände: Recht so, schließlich 
hat die Deutsche Bank unter ihm einen historischen Verlust 
eingefahren. Für andere sind die 1,4 Millionen Euro, die Ackermann 
erhält, noch immer zu viel. Das sind Stammtisch-Reflexe.
Grundsätzlich ist erfolgsabhängige Entlohnung vernünftig. Auch 
hunderttausende Chemie-Angestellte bekommen Extra-Lohn, wenn es ihren
Firmen gut geht. Und gerade weil die meisten Top-Manager angestellt 
sind und nicht wie Unternehmer mit ihrem Vermögen haften, sollten sie
es wenigstens mit ihrem Gehalt tun. Doch hier fängt das Problem an. 
Die Postbank etwa zahlt ihren Vorständen nicht Geld für gute Arbeit, 
sondern für stures Bleiben, auch wenn die Herren für einen 
Milliarden-Verlust verantwortlich sind. Hier sind die Spielregeln 
falsch gesetzt. Das gilt auch in den USA: Die Regierung gewährte dem 
Versicherer AIG Milliarden-Hilfe, ohne ihm Boni zu verbieten. 
Skrupellose Manager, die ihre Vorbildfunktion nicht begreifen, nutzen
solche Regeln aus. Da ist der deutsche Rettungsfonds klüger 
konstruiert. Nun muss der Staat noch die Kumpanei in Aufsichtsräten 
beenden, über die sich viele Vorstände gegenseitig unberechtigte Boni
zuschieben.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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