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Rheinische Post: Neuwahl, was sonst!

Düsseldorf (ots)

von Detlev Hüwel
Die Faktenlage ist erdrückend: Demnach hat der neu gewählte (aber 
noch nicht amtierende) Oberbürgermeister von Dortmund, Ullrich 
Sierau(SPD), bereits Ende Mai Kenntnis von der dramatischen 
Finanzlage der Stadt gehabt. Wie auch anders? Schließlich ist er als 
Stadtdirektor der zweite Mann hinter Oberbürgermeister Gerhard 
Langemeyer (SPD). Dieser hat alles gewusst, aber den Rat noch kurz 
vor der Kommunalwahl falsch unterrichtet.
Wenn das kein Wahlbetrug ist, was dann? Deswegen hat jetzt auch der 
CDU-Landesvorsitzende Jürgen Rüttgers seine Zurückhaltung in dieser 
Angelegenheit abgestreift und ist zur Attacke übergegangen. 
Steinmeier solle es richten. Der SPD-Kanzlerkandidat soll darauf 
hinwirken, dass die einzig richtige Konsequenz gezogen wird: 
Neuwahlen.
Das ist natürlich ein ebenso frommer wie zeitlich geschickt 
platzierter Wunsch, weil Steinmeier morgen in Dortmund eine 
Wahlkampfrede hält. Der Vorsitzenden der NRW-SPD, Hannelore Kraft, 
wird er in der "Herzkammer der Sozialdemokratie" (so Herbert Wehner) 
gewiss nicht in die Parade fahren. Vor kommendem Sonntag schon gar 
nicht. Wetten, dass Steinmeier um so eindringlicher mit dem Finger 
auf CDU-regierte Kommunen zeigen wird?

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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