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Rheinische Post: Verbraucher für dumm verkauft

Düsseldorf (ots)

Von EVA QUADBECK
Eis mit Keimen, Lakritz mit Schimmelpilz und Obst mit Rückständen von
Pflanzenschutzmitteln. Da vergeht jedem Verbraucher der Appetit. 
Obendrein wird bei Verpackung und Kennzeichnung der Lebensmittel so 
geschummelt, dass der Verbraucher in die Irre gerät.
In einem Punkt muss sich der Verbraucher allerdings an die eigene 
Nase fassen. Wer gerne 500x0fGramm Hackfleisch für deutlich unter 
zwei Euro einkauft, darf sich nicht sehr große Hoffnung machen, dass 
zu einem solchen Preis gute Qualität produziert wurde. Der 
Verbraucher trägt also Eigenverantwortung. Vor kriminellen 
Geschäftemachern, die bewusst täuschen und Vorschriften umgehen, muss
er aber geschützt werden.
In Deutschland mangelt es nicht an Kontrollen, sondern an 
Konsequenzen. Verbraucherschützer fordern seit Jahren zu Recht, dass 
schwarze Schafe der Branche auch namentlich genannt werden. Die 
kommende Regierung hat sich jetzt auf die Fahnen geschrieben, 
zumindest Wiederholungstäter publik zu machen. Das ist ein fairer 
Kompromiss. Denn eine Veröffentlichung von Missständen kann einen 
Betrieb leicht die Existenz kosten. Die Angst der Branche vor einem 
Verbraucherboykott belegt, dass die Verbraucher eben nicht das sind, 
wofür sie ständig verkauft werden: dumm.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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