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Rheinische Post: Atom-Gefahren

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Es ist wie in ähnlichen Fällen anderswo: Die Verantwortlichen 
wiegeln erst einmal ab. Nein, es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr
für die Bevölkerung gegeben. Doch die ist nicht mit ein paar Worten 
zu besänftigen. Der jüngste Störfall im amerikanischen Reaktor Three 
Mile Island mag außerhalb des Gebäudes keine radioaktive 
Verschmutzung verursacht haben. Das ist aber kein Grund, sich 
falschen Sicherheitsphantasien hinzugeben und Probleme zu leugnen: 
Atomkraft ist gefährlich, und sie bleibt es auch. Doch seit dem 
größten Atomunfall in der Geschichte der USA vor 30 Jahren in 
demselben Reaktor hat es sicherheitstechnische Fortschritte gegeben. 
Wer nicht grundsätzlich auf Kernkraft verzichten will, kann nur über 
modernste Sicherheitsmaßnahmen Risiken minimieren. Dazu gehört auch, 
im Zweifel atomare Oldtimer gänzlich vom Netz zu nehmen.
Der Störfall kommt zu einem Zeitpunkt erhöhter globaler 
Umweltsensibilität. Können wir noch eine Klimakatastrophe abwenden? 
Wie können wir unseren Energieverbrauch drosseln und den weltweit 
gestiegenen Energiebedarf decken? Viele Länder werden angesichts 
dieser Fragen neue Kernkraftwerke bauen, um einer drohenden 
Energiefalle zu entgehen. Risiken müssen aber kalkulierbar bleiben.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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