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Rheinische Post: Obama droht ein dritter Krieg Kommentar Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001
erklärte der damalige US-Präsident George W. Bush Afghanistan zur 
Zentrale des Al-Qaida-Terrors und gab seinen Generälen damit ein 
Angriffsziel. Jetzt, nach dem Attentat-Versuchs von Detroit, 
bezeichnet sein Nachfolger Barack Obama den Jemen als neue Brutstätte
des Terrorismus. Also ein neues Schlachtfeld, das nächste? Das Risiko
ist enorm. Es wäre der dritte Krieg, nach Irak und Afghanistan, den 
Obama am Hals hat. An eine Entsendung von US-Bodentruppen ist schon 
von daher nicht zu denken. Aber Obama könnte den Befehl für 
Luftschläge erteilen. Sein Kalkül wäre dabei vor allem 
innenpolitischer Natur. Er will Entschlossenheit beweisen und damit 
der Kritik der oppositionellen Republikaner begegnen, die ihn 
hartnäckig als Zauderer im Kampf gegen den Terror schmähen.
Den - möglicherweise nur kurzfristigen - Imagegewinn im eigenen Land 
müsste Obama aber teuer erkaufen. Die Bombardierung von mutmaßlichen 
Terrorstützpunkten hat sich schon bisher als wenig effektiv erwiesen 
und wegen der häufig zu beklagenden zivilen Opfer den Hass der 
lokalen Bevölkerung auf den Westen oft noch angefacht. Die 
Terrorstrukturen im Jemen müssen intensiver bekämpft werden, das ist 
richtig. Aber vor allem mit besserer Geheimdienstarbeit, nicht mit 
Bomben.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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