Rheinische Post: Koalition will Luxusgehälter bei geretteten Banken unterbinden
Düsseldorf (ots)
Die Regierungskoalition will nicht tatenlos zusehen, wie die gerade mit Steuergeldern vor dem Bankrott bewahrten Banken ihre Manager wieder mit üppigen Gehältern versorgen. "Notfalls muss man gesetzlich regeln, dass bei einer vom Staat geretteten Bank auch Gehälter gekürzt werden können, wie das bei anderen Unternehmen in einer schweren Krise die Regel ist", sagte FDP-Finanzexperte Florian Toncar der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Auch die Union reagierte mit Unverständnis auf Meldungen, wonach rund 200 Angestellte in vom Staat geretteten Banken über 500.000 Euro verdienen. Statt höchster Sensibilität zeigten die für die Regierung handelnden Personen in den Kontrollgremien "sehr viel Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Banker", bemerkte Unions-Finanzexperte Leo Dautzenberg. Das sei "nicht nachvollziehbar und überhaupt nicht erklärbar", sagte Dautzenberg. SPD-Präsidiumsmitglied Ralf Stegner warf den Managern im Gespräch mit der Zeitung vor, "keine Schamgrenze" zu haben. "Wenn sich die Bankenmanager solche Zahlungen genehmigen und im Gegenzug der Hartz-IV-Regelsatz um nur fünf Euro erhöht wird, dann fördert das die Demokratieverdrossenheit", betonte Stegner.
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