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Rheinische Post: Schulpolitik als Flickenteppich Kommentar Von Detlev Hüwel

Düsseldorf (ots)

Wenn nicht alles täuscht, wird in dieser Woche in Nordrhein-Westfalen ein Schulkompromiss verkündet werden, der endlich Ruhe in die aufgewühlte Schuldebatte bringen soll. Noch sind die Einzelheiten unter Verschluss, aber mit Sicherheit wird die CDU ihre Zustimmung zur Gemeinschaftsschule von der Bestandsgarantie für das gegliederte Schulsystem abhängig machen. Trotz rapide sinkender Schülerzahlen wird es in Nordrhein-Westfalen künftig also ein noch bunteres Nebeneinander von Schulformen geben als bisher. Für den Normalbürger ist das Angebot schon jetzt kaum zu durchschauen. Und teuer ist der bildungspolitische Flickenteppich obendrein. Ob sich die CDU mit ihrem ja zur anfangs verteufelten Gemeinschaftsschule wirklich einen Gefallen tut, kann man bezweifeln. Doch die Partei steht mächtig unter Druck der CDU-regierten Kommunen, die endlich Klarheit in der Schulpolitik haben wollen. Außerdem gehen Unionsstrategen davon aus, dass mit dem Thema Schulstruktur keine Wahl mehr zu gewinnen ist. Bevor sich der Streit in die Länge zieht und die Union am Ende als Blockierer dasteht, will die Parteispitze - allen voran Landeschef Norbert Röttgen - das Thema endlich abräumen. Die letzte Sitzungswoche des Landtags vor Beginn der Sommerpause bietet sich dazu an.

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