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Rheinische Post: Geld für Familien Kommentar Von Frank Vollmer

Düsseldorf (ots)

Dass ein deutscher Regierungschef Familienpolitik als "Gedöns" schmähen könnte, scheint heute unendlich weit entfernt. Dabei ist es erst 15 Jahre her; Gerhard Schröder war's. Längst ist die Familie ein Politikfeld geworden, auf dem sich Regierungsschicksale entscheiden können. Acht Monate vor der Bundestagswahl wird nun bekannt, dass offenbar Wissenschaftler die Bilanz der Familienpolitik verheerend beurteilen. Die Leistungen schlagen im Haushalt jährlich mit dreistelligen Milliardenbeträgen zu Buche, sind aber teils sogar kontraproduktiv. Und Widersinnigkeiten wie das Betreuungsgeld waren noch nicht einmal Teil der Analyse. Als Schlussfolgerung kann daher auch diesmal nur gelten: Die Förderung von allem und jedem mit der Gießkanne mag zur Klientelbefriedigung ihren Zweck erfüllen - ökonomisch sinnvoll ist sie nicht. Ein gezielter Ausbau der Kita-Plätze und der Ganztagsbetreuung in Schulen verspricht am ehesten Erfolg. Dass ausgerechnet hier großer Nachholbedarf besteht, darf die Bundesregierung mit Blick auf den 22. September durchaus unruhig machen.

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