All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Obama muss sein Kriegsziel nennen = Von Martin Kessler

Düsseldorf (ots)

Seit Tagen läuft die amerikanische Kriegs- und Öffentlichkeitsmaschinerie auf Hochtouren, um mögliche Militäreinsätze im Krisengebiet Syrien zu ermöglichen und zu rechtfertigen. Manches Mal fühlt man sich an den Irak-Krieg erinnert und die damals präsentierten Beweise für chemische Waffen, die sich im Nachhinein als nicht stichhaltig erwiesen. Das mag diesmal anders sein. Trotzdem bleiben viele Fragen offen. Will Obama den syrischen Präsidenten Assad nur warnen oder bestrafen? Will er ihn stürzen? Hat er ein Szenario für ein "freies" Syrien? Hat er alle Optionen und Folgen durchgespielt, die ein Schlag der Amerikaner nach sich ziehen würde? Obama muss auf jeden Fall den Eindruck vermeiden, dass es ihm nur darauf ankommt, das Gesicht zu wahren - nach seiner Ankündigung, beim Einsatz von chemischen Waffen einzugreifen. Natürlich darf er es nicht zulassen, dass Assad diese grausamen Waffen benutzt, um das eigene Volk zu liquidieren. Aber die militärische Intervention kann nur das letzte Mittel sein. Und er muss abwägen, so zynisch es klingen mag, ob die Kosten den Ertrag eines Einsatzes nicht überschreiten. Und zu den Kosten zählt auch das Risiko eines Flächenbrands in Nahost.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 28.08.2013 – 00:00

    Rheinische Post: Bundesversicherungsamt kritisiert Pflegekassen scharf

    Düsseldorf (ots) - Das Bundesversicherungsamt hat den Umgang der Pflegekassen mit Pflegebedürftigen scharf kritisiert. Ihrer umfangreichen Informations- und Beratungspflicht kämen die Kassen "teils gar nicht, teils nur unvollständig" nach, heißt es nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) im Tätigkeitsbericht der ...

  • 27.08.2013 – 18:45

    Rheinische Post: Wulff und Rechtsstaat = Von Reinhold Michels

    Düsseldorf (ots) - Das ist ja das Vorzügliche an einem intakten Rechtsstaat: dass er - Ausnahmen gibt es überall - das Recht weder biegt noch beugt, ihm vielmehr Geltung verschafft zugunsten beziehungsweise zulasten aller Menschen, seien es nun Putzhilfen, Pennäler oder Präsidenten. Das ist aber auch das Vertrackte am Rechtsstaat: dass er sich manchmal, wie im ...