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Rheinische Post: Terror in Russland Kommentar Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Seit fast drei Jahren war Russland verschont geblieben von islamistisch motiviertem Terror. Der offenbar von der Witwe eines getöteten Extremistenchefs verübte Selbstmordanschlag in Wolgograd belegt, dass es eine trügerische Ruhe war. Das Attentat zeigt, wie angespannt die Sicherheitslage gut drei Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi bleibt, allen russischen Beteuerungen zum Trotz. Noch so strenge Kontrollen und eine noch so lückenlose Überwachung werden das Risiko für Sotschi nicht ausschalten können. Russland hat jedes Recht, entschlossen gegen die terroristische Bedrohung vom Kaukasus vorzugehen. Aber die blinde Brutalität und die teils kriminellen Methoden, die der Kreml in diesem Kampf in den vergangenen Jahren benutzt hat, haben den Konflikt nur noch weiter angefacht. Die feigen Anschläge auf Zivilisten werden von wenigen Extremisten durchgeführt, aber der Hass auf die als Besatzer empfundenen Russen wird von vielen geteilt und liefert immer neue Nahrung für die Propaganda der Extremisten, die ein Kaukasus-Emirat errichten wollen.

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