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Rheinische Post: Chef der Wirtschaftsweisen erwartet in NRW unterdurchschnittliches Wachstum für 2015

Düsseldorf (ots)

Das Land NRW wird vom allgemeinen Aufschwung in Deutschland deutlich mitprofitieren, bleibt aber unter dem Durchschnitt. Dies prognostiziert Christoph Schmidt, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, in einem Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"(Freitagausgabe). Denn NRW würde "weniger als der Bundesdurchschnitt von der steigenden privaten Konsumnachfrage" profitieren, die wiederum vom gesunkenen Ölpreis angeheizt werde. Eine genaue Prognose für NRW wollte Schmidt nicht geben, verwies aber auf bundesweite Vergleiche: So habe das von ihm geleitete RWI-Institut in Essen die bundesweite Wachstumsprognose für 2015 soeben von 1,6 Prozent auf 2,1 Prozent erhöht. Schmidt: "Auch das Wachstum in NRW dürfte nun entsprechend höher ausfallen, allerdings ausgehend von einem niedrigerem Niveau: Im Dezember hatten wir sogar nur mit einem Zuwachs von einem Prozent gerechnet."

Zur Griechenlandkrise drängte der Ökonom auf einen harten Kurs: "Es wäre der beste Weg, wenn die griechische Regierung zum Reformkurs zurückkehrte. Der schlechteste Weg wäre es aber, wenn man zuließe, dass Athen sich von der Reformpolitik verabschieden könnte, ohne dass dies Folgen für die finanzielle Unterstützung Griechenlands im Rettungsprogramm hätte. Denn dann bestünde das Risiko eines politischen Domino-Effekts, weil sich auch andere Mitgliedstaaten vom meist unpopulären Reformkurs verabschieden dürften - das hätte am Ende dann die katastrophalste wirtschaftliche Auswirkung."

Der NRW-Landesregierung empfiehlt Schmidt, gerade im Aufschwung jetzt zu sparen: "Gemessen an der Wirtschaftskraft muss NRW deutlich schneller bei der Konsolidierung des Haushaltes vorankommen. Die strukturelle Konsolidierung ist noch nicht vollzogen, obwohl das niedrige Zinsniveau zu erheblichen Zinsersparnissen führt. Die Landesregierung darf die konjunkturell guten Zeiten auf keinen Fall nutzen, um die Ausgaben zu erhöhen, sondern sollte diese gerade jetzt überprüfen."

Pressekontakt:

Rheinische Post
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