Rheinische Post: Chance für die Sparkassen
Düsseldorf (ots)
Von Martin Kessler
Wenn's um Geld geht, Sparkasse. Diesen Werbespruch haben die Deutschen verinnerlicht. Entsprechend stark sind die kommunalen Kreditinstitute noch immer im Geschäft mit dem privaten Kunden. Und seit die Großbanken den Mittelstand aufgegeben haben, dominieren die Sparkassen auch dort. Doch die bürgernahen Geldhäuser haben einen gravierenden Nachteil. Sie sind teuer und können Größenvorteile kaum nutzen etwa bei Abrechnungs- und Zahlungssystemen. Da könnte ein Großinstitut wie die WestLB helfen. Auch bei der Entwicklung neuer Produkte, der Vermittlung von Finanz-Know-how und der Abdeckung von Einzelrisiken ist der Verbund mit einem Spitzeninstitut von Vorteil. Die Kehrseite ist: Ein enger Schulterschluss zwischen NRW-Sparkassen und WestLB dürfte kaum ohne größeren Personalabbau abgehen. Hier ist die Kreativität der Verantwortlichen gefragt. Wenn es gelingt, mit neuen Ideen und günstigen Tarifen Kunden zu gewinnen, halten sich die Stellenverluste in Grenzen. Außerdem sind die Sparkassen auch ohne den Anschluss an ein großes Institut gezwungen, künftig ihre Belegschaft zu reduzieren. Die deutschen Banken sind allesamt in einer Umbruchphase. Die Sparkassen sind dabei vergleichsweise glimpflich davon gekommen. Größere Einheiten könnten helfen, das bislang Erreichte festigen.
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