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Rheinische Post: Wind raus

Düsseldorf (ots)

Von Detlev Hüwel
Ganz so knallhart, wie im Koalitionsvertrag formuliert, fällt der 
neue Windenergie-Erlass in NRW nicht aus. Ein Mindestabstand zur 
Wohnbebauung von 1500 Metern wird demnach nicht feste Vorschrift, 
sondern eine Möglichkeit, von der die Kommunen unter bestimmten 
Voraussetzungen Gebrauch machen können. Ob das praktikabel ist, wird 
sich bei der Expertenanhörung zeigen.
Der Ansatz von CDU und FDP ist aber unverkennbar: Der Bau immer neuer
Windanlagen soll eingedämmt, weil ihr Nutzen in Frage steht, während 
die Landschaft verschandelt wird. In windreichen Küstenregionen 
machen die Riesen-Räder Sinn  bei uns vielfach nicht. Und dennoch 
gibt es in NRW  abgesehen von den Küstenländern  die meisten 
Windanlagen bundesweit, nämlich 2318. Dagegen sind es in Bayern und 
Baden-Württemberg jeweils nur je 250. Das ist nach zehn Jahren 
Regierungsbeteiligung der Grünen gewiss kein Zufall.
Die neue Landesregierung will den "Wildwuchs" beenden, und dazu kann 
man sie nur ermuntern. Der eigentliche Hebel dürfte allerdings das 
Gesetz über die Erneuerbaren Energien (EEG) sein. In dem Moment, da 
die Einspeisevergütung zurückgefahren wird, dürfte aus vielen Mühlen 
der Wind raus sein.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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