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Rheinische Post: Vernunft statt Trotz

Düsseldorf (ots)

Von Reinhold Michels
Die Sozialdemokraten Matthias Platzeck und Michael Müller sind 
kluge Männer: Der Ministerpräsident von Brandenburg, Platzeck, 
bezeichnete eine große Koalition als "nicht mehr unwahrscheinlich", 
und SPD-Bundestags-Fraktionsvize Müller rief Union und SPD dazu auf, 
endlich zu den Sachthemen zu kommen, alles sei eine Frage von 
Verhandlungen. Beide Politiker haben Recht, und beide sprechen aus, 
was sich die meisten nüchtern Gebliebenen wünschen: das rasche 
politische Management des reformerisch Notwendigen und 
koalitionspolitisch Machbaren. Karibische Träume von "Jamaika", 
"Ich-muss-Kanzler-sein"-Trotz - charmant, verweht ist das eine, 
hinderlich, anmaßend das andere. Das Land steht nicht so gut da, als 
dass es sich seine politischen Leistungsträger leisten sollten, die 
Regierungsbildung schuldhaft zu verzögern.
CDU-Vielzweckwaffe Friedrich Merz und SPD-Finanzfachfrau Barbara 
Hendricks haben bereits Steuerreform-Fortschritte ins Auge gefasst. 
Da geht etwas in die richtige marktwirtschaftliche und soziale 
Richtung. Die große Koalition ist das, was man eine 1b-Lösung nennt, 
so empfinden das auch die möglichen Koalitionäre. Da sie aber beide 
seit Gründung der Bundesrepublik Staats-tragend gewesen sind, müsste 
es mit dem Teufel zugehen, wenn Christ- und Sozialdemokraten nichts 
Ordentliches zustande brächten.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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