All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: HWWA-Präsident Straubhaar: Bei großer Koalition droht ökonomischer Stillstand

Düsseldorf (ots)

Der Präsident des Hamburger
Weltwirtschafts-Archivs (HWWA), Thomas Straubhaar, rechnet mit 
politischem und ökonomischem Stillstand in Folge einer großen 
Koalition. "Statt Aufbruch droht politischer Stillstand, der erst 
recht zu Reform- und zu ökonomischem Stillstand führen wird", sagte 
er der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Über dem Regierungskurs 
werde das "Damoklesschwert der Neuwahlen" schweben, so der Schweizer 
Ökonom auf dem Chefsessel des Hamburger 
Wirtschaftsforschungsinstituts. "Daher haben wir für die Wirtschaft 
mit diesem Ergebnis das denkbar schlechteste aller Szenarien."
Beim Thema Steuern, so Straubhaar weiter, "gehe ich jede Wette 
ein, dass sich eine große Koalition als politisches Machtkartell 
sofort auf den Abbau von Steuerprivilegien einigt, was nichts anderes
als ein Steuererhöhungsprogramm bedeutet. Bei den Ausgaben wird man 
sich mit Einschränkungen schwer tun, um die jeweils eigene Klientel 
nicht zu verschrecken".
Hartz sei schon der größte gemeinsamer Nenner gewesen, "mehr wird 
nicht folgen, im Gegenteil: Eine große Koalition würde aus 
ökonomischer Sicht mehr Probleme schaffen als lösen", sagte 
Straubhaar. Sozialprodukt und Direktinvestitionen würden deshalb 
nicht sinken, "aber sich auch nicht so positiv entwickeln, wie es 
angesichts der schwierigen Lage sein müsste und könnte".

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 04.10.2005 – 20:44

    Rheinische Post: Vertraut den Genies!

    Düsseldorf (ots) - Von Kathrin Lenzer Deutschland freut sich, weil ein Deutscher den Nobelpreis gewonnen hat. Recht so. Vor allem freuen sich Bundesbildungsministerin Bulmahn und Bayerns Ministerpräsident Stoiber, weil sich die Ehrung des Deutschen, der in Deutschland arbeitet, als Bestätigung eigener Forschungspolitik verkaufen lässt. Verständlich, aber nicht dienlich. Denn die taktischen "Wir sind ...

  • 04.10.2005 – 20:40

    Rheinische Post: Kanzler-Popanz

    Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren Dass ein aktiver Kanzler seiner Partei große Dienste erweisen kann, ist ein Gemeinplatz. Wie wertvoll aber ein Regierungschef als bloßes Faustpfand seiner Partei sein kann, zeigt sich gerade am Beispiel Gerhard Schröders der Kanzler-Popanz als Verhandlungsmasse für die große Koalition. Ob dieses Schauspiel das Ansehen der Politiker insgesamt verbessert, steht auf einem anderen Blatt. Schröders Verzicht aufs ...

  • 04.10.2005 – 20:36

    Rheinische Post: Türken in Brüssel

    Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Am Tag nach Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei kennt der EU-Laufsteg nur eitle Sieger. Optimismus überstrahlt den Realismus, der sich am Ende durch nichts aufhalten lässt. Europas Ja in letzter Minute wird die Türken kränken: Europas Arme sind eben nicht offen ausgebreitet. Die EU muss tief frustriert sein, denn Ankara hatte nichts Besseres zu tun, ...