All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Unterwegs mit Ruhrgas-Tours - Von SVEN GÖSMANN

Düsseldorf (ots)

Die Beziehungen zwischen kommunalen
Volksvertretern und regionalen Energieversorgern gehören zu den viel 
zu selten vom Licht der Öffentlichkeit bestrahlten Grauzonen der 
Politik. Auch deshalb verschwindet häufig die gebotene Distanz 
zugunsten klebriger Nähe. Traurige Beispiele aus der Vergangenheit 
gibt es viele. Möglich, dass mit den durch Eon Ruhrgas finanzierten 
Reisen von NRW-Kommunalpolitikern ein neues hinzukommt.
Falls der Verdacht der Kölner Staatsanwaltschaft zutrifft, wäre 
der eigentliche Auftrag der betroffenen Kommunalpolitiker ad absurdum
geführt worden: Wer sich Lustreisen ins europäische Ausland bezahlen 
lässt, fällt als Kontrolleur des Unternehmens aus, in dessen 
Aufsichtsrat er sitzt.
Das ist im doppelten Sinne fatal. Nur einen Tag vor Bekanntwerden 
der Reise-Affäre hatte das Bundeskartellamt die Gas-Lieferverträge 
des Essener Konzerns mit zahlreichen deutschen Stadtwerken für 
rechtswidrig erklärt. Sie hätten "marktabschottend und preiserhöhend"
gewirkt, urteilte die Aufsichtsbehörde. Millionen Gasverbraucher, die
unter ständig steigenden Preisen leiden, ahnen das schon länger. Seit
gestern besteht der begründete Verdacht, dass die Politik an dieser 
Preistreiberei nicht so unschuldig ist, wie sie gern behauptet. Denn 
zur Vorteilsnahme gehört immer einer, der den Vorteil gewährt  und 
einer, der ihn annimmt.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 17.01.2006 – 21:22

    Rheinische Post: UN-Gerangel

    Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Der Atomstreit mit dem Iran legt Bruchstellen im UN-Sicherheitsrat frei. Frankreich und Großbritannien wollen den Sicherheitsrat einschalten, um politisch-diplomatisch Druck zu machen. Die USA, die schon immer eine härtere Gangart gegen das Mullah-Regime in Teheran befürwortet hatten, fühlen sich bestätigt. Russland und China sind zögerlich. Bei beiden spielen handfeste Wirtschaftsinteressen eine Rolle. Es geht um ...

  • 17.01.2006 – 21:21

    Rheinische Post: Wer bietet mehr?

    Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren Kaum ist die Katze unterwegs, tanzen die Mäuse munter auf dem Tisch. Noch vor gut einer Woche verkündete die Bundeskanzlerin kraftvoll einen Neustart in der Familienpolitik. Doch nur wenige Tage nach dem Kabinetts-Schwur auf Schloss Genshagen wurden Teile des Konzepts weggefegt. Während Angela Merkel sich auf internationalem Parkett bewährte, wurden daheim die familienpolitischen Pläne in einer gemeinsamen Aktion ...

  • 17.01.2006 – 21:20

    Rheinische Post: Überholverbot für Brummis!

    Düsseldorf (ots) - Von Dieter Koditek Gegen Lastkraftwagen schafft man nicht einmal ein Unentschieden. Das ist die leidvolle Erkenntnis, die viele Verkehrsteilnehmer schon gewonnen haben. Hier sei nicht das Fehlverhalten der Pkw-Fahrer außer Acht gelassen oder gar beschönigt, das tagein-tagaus auch Unfälle verursacht. Aber die Erfahrung lehrt, dass es erheblich häufiger zur Katastrophe führt, wenn dicke ...