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Rheinische Post: Gefährliches Geschäft

Düsseldorf (ots)

Von Helmut Michelis
Die Düsseldorfer Firma Ecolog hat eine Marktlücke entdeckt  
allerdings eine lebensgefährliche, wie die gestrige Todesnachricht 
aus Afghanistan zeigt. Bei den ersten Auslandseinsätzen der 
Bundeswehr gab es noch von Soldaten geführte Feldwäschereien, auch 
die Entsorgung regelte die Truppe weitgehend selbst. Die Firma 
erkannte die Chance und bot preisgünstig ihre Dienste an, inzwischen 
auch bei anderen Streitkräften unter anderem in Afghanistan und im 
Irak. Zunehmend vermischen sich zivile Firmen und Soldaten in den 
Krisengebieten der Welt. Armeen, die aus Kostengründen 
nicht-militärische Aufgaben abgeben, geben damit auch einen Teil des 
hohen Risikos ab. Zivile Mitarbeiter aber können sich nicht wie die 
Soldaten schützen. Können das die Truppen-Entsenderstaaten wirklich 
verantworten? Müssen nicht neue Modelle geprüft werden?
Auch die Firma selbst befindet sich auf einer moralischen 
Gratwanderung - spätestens, nachdem 2004 im Irak vier ihrer 
Wäscherinnen erschossen wurden. Beobachter hielten die Lage für die 
Entsorger in Afghanistan indes für kalkulierbar, zumal diese der 
Bevölkerung viele Arbeitsplätze bieten. Ein Trugschluss. Die Taliban 
erstarken wieder, auch die Zahl der Anschläge nimmt zu. Auf wen 
zielte ihre gestrige Aktion? Viel spricht dafür, dass Deutschland 
getroffen werden sollte. Das erhöht auch die Gefahr für die 2500 
Bundeswehr-Soldaten im Land.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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