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Rheinische Post: Klima-Kraftwerk - Von MARTIN KESSLER

Düsseldorf (ots)

Der RWE-Konzern erfreut sich bei Kunden und
Umweltschützern nicht gerade eines blendenden Rufs. Deshalb kommt die
Ankündigung, ein Kohlekraftwerk zu bauen, das den Klimakiller CO2 
nicht in die Atmosphäre ableitet, einigermaßen überraschend. Denn das
Unternehmen betritt damit Neuland. Und die Investitionskosten von 
einer Milliarde Euro sind auch für den zweitgrößten deutschen 
Energiekonzern kein Pappenstiel.
Bei näherem Hinsehen enthält das Projekt allerdings einige 
Risiken. Wird es möglich sein, zu vertretbaren Kosten das 
Kohlendioxid abzutrennen und unter die Erde zu verfrachten? Der 
Gedanke, damit die alten Lagerstätten für Gas und Öl aufzufüllen, 
klingt zwar verlockend. Aber längst ist nicht geklärt, welche Plätze 
geeignet sind und ob das Klimagas für alle Ewigkeit dann unter der 
Erde bleiben wird. Erst recht nicht, wenn die großen Energiekonzerne 
weltweit dem Beispiel von RWE folgen und Unmengen von Kohlendioxid 
über Tausende von Pipeline-Kilometer in geeignete Speicher 
transportieren wollen.
Doch der Konzern wagt den ersten Schritt. Und das ist 
anzuerkennen. Sollte er erfolgreich sein, besteht zur Kernkraft eine 
weitere Alternative, die ohne den Klimaschädling CO2 auskommt.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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