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Rheinische Post: Türkei: Terrorangst

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Brandbomben in der Istanbuler Innenstadt gegen einen Bus, an den 
Vortagen ging vor einem Internetcafe ein Sprengsatz hoch. In 
Ostanatolien gehen Kurden auf die Straße. Es kommt auch hier zu 
Verletzten und Toten. Die erschreckende Bilanz: 15 Tote in den 
vergangenen Tagen. Die blutigen Unruhen weiten sich aus, sie schüren 
wenige Tage vor Beginn der Oster- und Reisezeit wieder Terrorängste.
Die Freiheitsfalken Kurdistans machen mit Drohungen von sich reden. 
Sie sind nach türkischer Lesart eine Nachfolgeorganisation der 
verbotenen PKK, Die wiederum behauptet, es seien abtrünnige 
PKK-Kämpfer, die sich jeglicher Kontrolle entzogen hätten. Im 
Gegensatz zur nordirischen IRA und der baskischen Eta sind die 
türkischen Terroristen nicht zum Einlenken bereit. Sie bleiben bei 
ihrem Gewalt-Kurs. Die Gruppe will nun den Terror in die 
Touristenzentren an die Westküste tragen. Sie fordert die Fremden 
auf, der Ferien-Region fern zu bleiben, weil sie wissen, wie stark 
die Türkei auf Tourismusgelder angewiesen ist. Schon im Juli 2005 gab
es dort eine Serie von Anschlägen. Ankara verhält sich unklug: Die 
Armee geht mit massiven Militäreinsätzen gegen Kurden vor. Sie 
fürchtet aus dem Nord-Irak verstärkte Autonomiebestrebungen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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