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Rheinische Post: Hamas - was nun?

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Dass politische Macht Parteien, Konstellationen und vor allem 
Menschen verändert, ist eine Binsenwahrheit. Unter dem Druck der 
Wirklichkeit öffnen sich aber im Fall der palästinensischen Hamas 
geschichtsträchtige Dimensionen. Die radikale Gruppierung, die den 
Staat Israel bislang nicht anerkennt und der Gewalt gegen die Juden 
nicht abgeschworen hat, steht an einer Wegmarke. Sie hat die 
Möglichkeit, Fortschritte im Aussöhnungsprozess mit Israel zu wählen.
Dann muss sie eine Zwei-Staaten-Lösung anerkennen. Aus Hamas-Sicht 
ist es schwer, dieser historischen Verantwortung gerecht zu werden, 
denn es bedeutet radikale Aufgabe bisheriger Positionen. Das wird 
auch nicht ohne internen Streit möglich sein. Es ist auch nicht getan
mit plakativen Absichtserklärungen, die Israel nie akzeptieren wird. 
Es geht auch nicht, dass Hamas für sich das Feld der Politik 
reklamiert und den Terror arbeitsteilig anderen Gruppen überlässt. 
Hamas braucht nun Mut.
Die EU hat ihre Gelder an die Palästinenser eingefroren. Das trifft 
die neue Hamas-geführte Regierung. Sie sollte erkennen, dass der 
Westen kein Geld für Terror geben kann. Gleichzeitig geht es um 
Menschen, die auf ihren knappen Lebensunterhalt angewiesen sind. Das 
darf der Westen nicht vergessen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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