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Rheinische Post: Merkels Lösungsweg

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Angela Merkel schlüpft in eine schwierige politische 
Vermittlerrolle, die sie kaum leisten kann. Die Kanzlerin berät mit 
US-Präsident Bush im Weißen Haus das weitere Vorgehen gegen den Iran.
Beide wollen den Atomstreit mit dem Mullah-Regime lösen, doch der 
Ansatz in Washington ist ein anderer als der in Berlin. Die USA 
werden notfalls eine eigene Koalition für Iran-Sanktionen schmieden. 
Das wäre gleichbedeutend mit der Spaltung des Sicherheitsrates, weil 
Russland und China nicht mitziehen.
Die Bundeskanzlerin sieht diese Gefahr: Sie hatte bei ihrem Besuch in
Russland vergangene Woche bei Präsident Putin Spielräume ausgelotet, 
und sie wird dies demnächst in China bei ihrem Besuch ebenfalls tun. 
Ein diplomatischer Erfolg wäre, wenn sich Moskau und Peking bei der 
Sanktionsfrage im Sicherheitsrat der Stimme enthielten. Merkel will 
ein geschlossenes Vorgehen der Staatengemeinschaft, weil sie 
Alleingänge der USA verhindern will. Sie unterstützt die Iran-Politik
von Bush, weil Teheran keine Atomwaffen erhalten darf. Sie würde 
sicherlich auch eine Sanktionspolitik mittragen, doch ein 
Militäreinsatz käme für die Kanzlerin wohl kaum in Frage. Doch der 
droht, wenn sich der Sicherheitsrat zerstreitet und jeder sein 
Iran-Süppchen kocht.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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