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Rheinische Post: Rüttgers in Palästina

Düsseldorf (ots)

Von Gerhard Voogt
Als Jürgen Rüttgers gestern vor dem Amtssitz der Palästinensischen
Autonomiebehörde vorfuhr, filmten die einheimischen Fernsehteams 
zunächst aus Versehen seinen mitgereisten Staatssekretär Thomas 
Kemper. Wer will ihnen das übel nehmen - der Ministerpräsident von 
Nordrhein-Westfalen ist im Nahen Osten kein bekanntes Gesicht.
Macht eine solche Reise eines Landesvaters, der ja kein 
Außenpolitiker ist, überhaupt Sinn? Rüttgers knüpft an die Tradition 
seines Vorgängers Johannes Rau an. Der stand klar an der Seite 
Israels. Auch Rüttgers sieht die besondere Verantwortung der 
Deutschen  er will, dass Israel privilegierter Partner der EU wird. 
Die Palästinenser hatte er bislang nicht auf der Rechnung. Das wird 
sich ändern. Der Besuch in Ramallah hat den Horizont dafür erweitert,
dass es eine palästinensische Zivilgesellschaft abseits der Hamas 
gibt. Warum sollten Organisationen, die Terror ablehnen und das 
Existenzrecht Israels anerkennen, nicht Kooperationspartner des 
Landes werden?
Der wissenschaftliche Austausch, den Nordrhein-Westfalen jetzt mit 
den Palästinensern beginnen will, ist eine Geste, die in die richtige
Richtung weist. Eine Politik der totalen Ausgrenzung hilft vor allem 
den Hass-predigern

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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