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Rheinische Post: Risikofaktor Ölpreis

Düsseldorf (ots)

Von Georg Winters
Der Ölpreis ist ein sicherer Gradmesser für die ökonomischen 
Folgen der politischen Spannungen auf dem Globus. Deutliche 
Entspannung ist nicht in Sicht: Keine Waffenruhe in Nahost, weil 
Ölförderer Iran die Hisbollah sponsert und wenig Interesse an 
sinkenden Preisen hat; kein Ende der Kämpfe in Nigeria, Angst vor 
Wirbelstürmen im Golf von Mexiko. Allein die Entschärfung des 
Krisenherds Libanon ist eine politische Herkules-Aufgabe. Und die 
Schließung der BP-Pipeline in Alaska verschärft die Lage, weil sie 
die USA womöglich zwingt, in Europa Öl nachzukaufen, was den Preis 
weiter treibt.
Irgendwann wird teures Öl zum Konjunkturrisiko. Unternehmen können 
sich nicht endlos per Termingeschäft gegen Preisrisiken absichern. 
Und wer an der Tankstelle immer mehr zahlt, konsumiert weniger. Schon
jetzt geht die Angst um, dass im Handel bei 19 Prozent Mehrwertsteuer
das Geschäft 2007 einbricht. Jede weitere Störung tut zusätzlich weh.
Der Autofahrer wird jedenfalls nicht geschont. Nicht durch 
Mineralölkonzerne, denn die geben jede Kostensteigerung sofort 
weiter. Und durch die Regierung schon gar nicht. Die könnte die 
immensen Steuern auf den Treibstoff senken. Aber in Zeiten gähnend 
leerer Staatskassen ist das Utopie.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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