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Rheinische Post: "Wut" und Werte

Düsseldorf (ots)

von Reinhold Michels
Dies vorweg: Jeder Fernsehfilm mit exzessiven Gewaltszenen ist 
jugendgefährdender als ein Erotik-Streifen. Während dieser in aller 
Regel am späteren Abend ausgestrahlt wird, scheuen bestimmte 
TV-Sender nicht davor zurück, Gewaltorgien zur so genannten besten 
Sendezeit zu zeigen. Somit ist die Sendezeit-Verlegung des 
Jugendgewalt-Stücks "Wut" durch die ARD richtig, wenn es den 
Verantwortlichen tatsächlich um Jugendschutz geht.
Dass daran leise Zweifel bestehen, liegt weniger an den 
ARD-Verantwortlichen, dafür umso mehr an der schweren Beziehungskrise
zwischen der Freien und der islamischen Welt. Eine radikale 
Minderheit muslimischer Heißsporne spielt sich im Westen zunehmend 
als Gesinnungspolizei auf. Sie beargwöhnt, ja verachtet die freie 
Rede, die freie Kunst, die freie Frau und das christliche Abendland 
obendrein, dessen Menschen sich diese drei Werte und noch einige mehr
in jahrhundertelangem Kampf mit weltlicher und geistlicher Macht 
erobert haben.
Diese Werte dürfen wir nie preisgeben; das täten wir dann, wenn wir 
vorbeugend gehorsam gegenüber islamischen Zorneswallungen einen 
TV-Film, dessen gewalttätiger Jugendbanden-Boss ein Türke ist, nur 
deshalb ins Spätprogramm verschöben.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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