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Rheinische Post: Problemfall ARD und ZDF - Von ALEXANDER VON GERSDORFF

Düsseldorf (ots)

ARD und ZDF sind ein Stück bundesdeutsche
Kulturgeschichte. Sie genießen unter allen heimischen Sendern bis 
heute den Ruf, exzellente Qualität abzuliefern. Sie sind den Bürgern 
ans Herz gewachsen. Und doch haben sie sich in eine schwere 
Schieflage manövriert. Damit stellen sie das heutige System des 
Gebühreneinzugs, die dafür zuständige Institution GEZ und am Ende 
sich selbst in Frage.
Die Auslöser für den Imageschwund sind vielfältig. Auf die neue 
Privat-Konkurrenz reagierten die Platzhirsche nicht mit 
Bescheidenheit, sondern mit einer endlosen Expansion in neue Sender, 
neue Standorte, neue Geschäftsfelder und neue Vermarktungs- wie 
Produktionsgesellschaften. Ihre imperiale Überdehnung wurde vom 
Gebührenzahler letztlich immer finanziell beglichen. Sie dehnten ihre
Werbespots bis weit nach 20 Uhr aus - ein Dauerärgernis für 
Zuschauer. Hinzu kamen Product-Placement-Skandale, geboren aus der 
neuen Gewinn-Mentalität der Öffentlich-Rechtlichen. Das Fass zum 
Überlaufen brachte jetzt die Gebührenforderung auf PC.
ARD und ZDF sind von Vorzeigesendern zu Problemfällen geworden. 
Der Vorstoß der Länder, das Bezahlsystem zu reformieren, kommt zur 
rechten Zeit. Aber ein neues System genügt nicht. Es bedarf einer 
effektiven Kontrolle, die dafür sorgt, dass Gebühren auch mal sinken,
statt immer nur zu steigen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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