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Bundeszahnärztekammer

Zukunft der Gesundheitsversorgung im europäischen Rahmen

Berlin (ots)

BZÄK-Europatag: Udo van Kampen diskutiert mit EU-Politikern / 
   Resolution liefert Handlungs-Empfehlungen
Die Zukunft der Gesundheitsversorgung in einem gemeinsamen 
europäischen Rahmen stand im Mittelpunkt des Europatages der 
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in Berlin. Dabei wurden sechs 
grundlegende Empfehlungen an die künftige EU-Gesundheitspolitik im 
Rahmen einer Resolution verabschiedet ( Resolution im Wortlaut, s. 
www.bzaek.de ). Über die Vereinbarkeit deutscher Gesundheitspolitik 
mit der Politik "Europas" hatten zuvor unter der Gesprächsleitung von
Udo van Kampen, Leiter der ZDF-Studios Brüssel, Dagmar Roth-Behrendt 
(MdEP, SPD), Holger Krahmer (MdEP, FDP), Dr. Hans-Georg Faust (MdB, 
CDU) und Franz Knieps (Bundesgesundheitsministerium) mit den rund 80 
Teilnehmern des Europatages diskutiert.
Die Resolution der Bundeszahnärztekammer soll bei der Suche nach 
praktikablen politischen Lösungen einer europäischen 
Gesundheitspolitik Anregungen liefern, um eine gemeinsame Vision über
den tatsächlichen Mehrwert einer EU-Gesundheitsversorgung zu finden. 
Es geht um einen verbindlichen Rechtsrahmen, unter dem 
grenzüberschreitend Gesundheitsdienstleistungen erbracht, finanziert 
und nachgefragt werden können. Die Niederlassungs- und 
Dienstleistungsfreiheit für Angehörige der Heilberufe hat dank der 
Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen 2005/36/EG 
dagegen keinen weiteren Regelungsbedarf. Die Überwachung der 
Qualitätssicherung sollte weiterhin bei den nationalen 
Gesundheitssystemen und in der Kompetenz der beruflichen 
Selbstverwaltung angesiedelt bleiben. Die BZÄK warnt vor der 
europaweiten Anwendung von rechtlichen Regelungen der 
Gefährdungshaftung oder der Einführung der Beweislastumkehr im 
medizinischen Behandlungsbereich, weil sie die Gefahr einer 
Defensivmedizin heraufbeschwört. Darüber hinaus sollte sowohl eine 
bessere Aufklärung der Patienten bei Inanspruchnahme von 
Gesundheitsdienstleistungen im Ausland als auch der 
grenzüberschreitende Informationsaustausch, bei Patienten, die ihren 
Wohnsitz wechseln, ermöglicht werden. Bei allen Maßnahmen ist auf die
bestehenden Rechtsvorschriften zum Datenschutz zu achten, Vertreter 
der Heilberufe sollten deshalb bei der Ausgestaltung immer einbezogen
werden.

Pressekontakt:

Jette Krämer, Tel.: 030/ 40005-150, presse@bzaek.de
Bilder der Veranstaltung lassen wir Ihnen gerne auf Nachfrage
zukommen

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