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Deutscher Zahnärztetag fordert rasche Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen für die zahnmedizinische Versorgung

München (ots)

Gemeinsame Presseerklärung von BZÄK, DGZMK und KZBV zum Deutschen Zahnärztetag 2009

Bundeszahnärztekammer, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde begrüßen Bekenntnis zur Freiberuflichkeit

Eine rasche Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele für eine neue Gesundheitspolitik und die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung in Deutschland erwartet die deutsche Zahnärzteschaft von der neuen Bundesregierung. Anlässlich des Deutschen Zahnärztetages in München, der die gemeinsamen Interessen von Standespolitik, Praxis und Wissenschaft in der Zahnmedizin repräsentiert, begrüßen die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sowie die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) das im Koalitionsvertrag bekräftigte Bekenntnis zur Freiberuflichkeit des Zahnarztes, fordern aber gleichzeitig baldiges Handeln bei den Novellierungen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und der Approbationsordnung Zahnmedizin, der Angleichung der Ost-Honorare an das West-Niveau und der Aufhebung der Budgets sowie der Vereinfachung der Kostenerstattung. Mehr Gelder für die Forschung und eine bessere personelle Ausstattung der Hochschulstandorte stehen für die Wissenschaft an erster Stelle der politischen Agenda.

Für die BZÄK ist eine an der Kostenentwicklung und neuen Leistungsbeschreibungen orientierte Novellierung der GOZ überfällig. Dazu erklärt BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel: "Wir brauchen für die neue GOZ eine solide betriebswirtschaftliche Basis, die u. a. den überfälligen Inflationsausgleich berücksichtigt und einen Leistungskatalog nach den Erfordernissen der modernen präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde schafft. Dabei müssen der medizinische Fortschritt sowie die demographische Entwicklung besondere Beachtung finden. Eine Öffnungsklausel mit der Möglichkeit von Selektivverträgen lehnen wir weiter strikt ab." Als ebenso dringlich sieht Engel die Novellierung der veralteten Approbationsordnung für Zahnärzte an: "Seit Inkrafttreten der alten Approbationsordnung ist mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen und die Zahnmedizin hat sich seit damals enorm weiter entwickelt. Eine Anpassung an die Realitäten ist deshalb auch aktiver Patientenschutz."

Die KZBV sieht im Koalitionsvertrag eine positive Weichenstellung für die vertragszahnärztliche Versorgung. Dazu der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Jürgen Fedderwitz: "Die Fragen, die uns Vertragszahnärzten unter den Nägeln brennen, sind in das Koalitionspapier aufgenommen worden: die Anpassung der Ost-Honorare an das West-Niveau, die Abschaffung der Grundlohnsummenanbindung der Vergütung und damit das Ende der Budgets, die Vereinfachung der Kostenerstattung, aber auch die Einführung von mehr Wahlmöglichkeiten für die Versicherten. Die Agenda stimmt also. Aber es reicht nicht die Probleme auf der Tagesordnung zu haben, es müssen auch kurzfristig tragfähige Lösungen umgesetzt werden. Die Kraft des Neuanfangs darf jetzt nicht in monatelanger Kommissionitis verpuffen. Was das Bekenntnis der Regierung zu mehr Wettbewerb angeht, fordern wir faire Wettbewerbsbedingungen, die die Behandlungsqualität sichern und einen ruinösen Preiswettbewerb verhindern. Ein Lippenbekenntnis reicht da nicht."

Die DGZMK bekräftigt die vom Wissenschaftsrat 2005 erhobene Forderung nach mehr zahnmedizinischer Forschungsaktivität in Deutschland, erinnert die Politik aber an die gleichzeitig erhobene Forderung nach besserer finanzieller Unterstützung der Hochschulstandorte. DGZMK-Präsident Prof. Dr. Thomas Hoffmann: "Die DGZMK nimmt ihre Rolle als Motor und Koordinator der Zahnmedizin als integraler Bestandteil der Medizin weiter wahr. Es gilt dazu aber künftig, die Kräfte zu bündeln und für die Bereiche Lehre, Forschung und Medizinische Versorgung Exzellenzbereiche zu schaffen. Im kommenden Jahr will die DGZMK eine Arbeitsgruppe 'Zukunft Zahnmedizin' etablieren, die vorwiegend junge Hochschullehrer der Zahnmedizin, Mediziner, Ethiker, Manager und Politiker zusammenbringt, um eine Kompetenzbasis zur Bewältigung der aufgeführten Schwerpunkte zu liefern. Dabei wird vom ebenfalls zu gründenden Arbeitskreis 'Ethik in der Zahnmedizin' der DGZMK wertvolle Flankierung erwartet."

Bildmaterial:
Kann ab 07.11.2009 unter http://www.axentis.de/dzt09-presse 
heruntergeladen werden

Pressekontakt:

Jette Krämer, Abt. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Bundeszahnärztekammer,
Tel.: 030 - 400 05 150, Mobil: 0176 - 522 228 58, Fax: 030 - 400
05-159, Email: j.kraemer@bzaek.de

Markus Brakel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche
Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,
Tel.: 0211 - 718 36 01, Mobil: 0172 - 886 06 04, Fax: 0211 - 718 35
82, Email: markus.brakel@dgzmk.de

Dr. Reiner Kern, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung,
Tel.: 030 - 280 179 27, Mobil: 0173 - 260 31 67, Fax: 030 - 280 179
21, Email: r.kern@kzbv.de

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