Lichtblick für Afrika
Seit heute wird das preiswerteste Aidsmedikament für den Kongo produziert
Tönisvorst (ots)
Seit heute werden die preiswertesten Aidsmedikamente für den Kongo in der ostkongolesischen Stadt Bukavu produziert. Das ist ein Lichtblick im Kampf gegen Aids", sagt Bernd Pastors, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Medikamenten-Hilfswerks action medeor anlässlich der offiziellen Einweihung der Tablettenproduktion in Bukavu im Kongo. Hier ist es gelungen, trotz schwierigster Bedingungen das erste Kombinationspräparat gegen Aids in Afrika herzustellen." Mit dem Nachahmerpräparat Afri-Vir, entwickelt von der thailändischen Pharmazeutin Krisana Kraisintu, kostet die Behandlung im Jahr 150 Euro gegenüber 500 Euro für patentgeschützte Medikamente in Entwicklungsländern.
Das Aidsmedikament wurde vor drei Jahren von Kraisintu in Thailand entwickelt und ist nicht nur extrem preiswert, sondern vereinfacht auch die Aidsbehandlung erheblich. Es enthält drei verschiedene Wirkstoffe und statt einer komplizierten Einnahmevorschrift braucht der Patient nur zwei Tabletten täglich. Die Weltgesundheitsorganisation hat das Mittel schon ein Jahr nachdem es in Thailand auf den Markt kam, als Therapie der ersten Wahl gelistet", so Krisana Kraisintu.
Produziert werden die Tabletten bei dem kongolesischen Unternehmen Pharmakina unter deutsch-französischer Leitung. Die ursprüngliche Idee war, meine Angestellten und ihre Familien zu versorgen", erzählt Firmeninhaber Horst Gebbers. Für sie hat er sowohl ein Diagnostik- und Therapiezentrum mit dem dazu gehörigen Personal wie auch die Medikamentenproduktion organisiert.
Als wir von dem Projekt hörten, haben wir es als ein Lösungsmodell für die Aidstherapie in Afrika erkannt", berichtet Pastors. und hoffen, damit eine Signalwirkung zu erzielen. Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen wollen wir dieses Medikament möglichst vielen Menschen kostenlos zur Verfügung stellen und setzen Spenden für die Therapie von Aidskranken ein. Außerdem kooperieren wir als Fachorganisation mit Pharmakina bei der Qualitätssicherung der Produktion." Unterstützt wird das Projekt auch von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Obwohl in Schwarzafrika inzwischen 500.000 Menschen mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden - das sind drei Mal mehr als noch vor einem Jahr - kommt der Kampf gegen Aids nur mühsam voran", sagt Pastors. Nach Schätzungen der WHO müssen 4,7 Millionen Menschen dringend mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden.
Das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor ist im Kampf gegen Aids auf Spenden angewiesen: Volksbank Krefeld, Kto.Nr. 555 555 555, BLZ 320 603 62
Rückfragen an Susanne Haacker unter 0173/5152091. Fotos zum Downloaden finden Sie unter www.medeor.org/index_presse.htm
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor, St. Töniser Str. 21, D-47918 Tönisvorst
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