Deutsche Bahn bereitet sich intensiv auf Streiks vor
Berlin (ots)
Eingeschränkter Fahrplan am Freitag - Über 1.000 zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz - Kundenservice verstärkt - Kostenfreie Fahrkartenerstattung (Berlin, 3. Oktober 2007) Die Deutsche Bahn wird am Freitag, 5. Oktober, einen eingeschränkten Fahrplan anbieten. Grund sind die von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angekündigten Streiks. Der Fahrplan wird am Donnerstagnachmittag bekannt gegeben.
Um die Folgen des Streiks für die Kunden im Personen- und Güterverkehr so gering wie möglich zu halten, wird die Deutsche Bahn am 5. Oktober bundesweit über 1.000 zusätzliche Mitarbeiter einsetzen.
In den Bahnhöfen wird das Personal für die Service Points und für den mobilen Bahnsteigservice aufgestockt. Auch Führungskräfte aller Sparten der Bahn werden am Freitag die Service-Mitarbeiter in den Bahnhöfen unterstützen.
Verstärkt werden auch die Netzleitzentralen und Transportleitungen der Bahn. Dort werden die vorbereiteten Ersatzfahrpläne umgesetzt sowie Mitarbeiter und Fahrzeuge disponiert. Ziel ist es, im Streikfall fast alle ICE und alle Auto- und Nachtzüge zu fahren. Bei den Intercity-Zügen ist ein eingeschränkter Verkehr geplant, im Regional- und S-Bahnverkehr soll rund die Hälfte der Züge eine Grundversorgung bieten. Ergänzend wird die Deutsche Bahn an einigen Bahnhöfen zusätzlich Busse bereitstellen.
Aktuelle Informationen über Fahrplanänderungen im Personenverkehr gibt es im Internet auf www.bahn.de/aktuell. Diesen Service haben bei den Streiks im Juli bis zu eine Million Kunden pro Tag angeklickt. Nutzer eines WAP-fähigen Mobiltelefons können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen.
Auch die kostenlose Hotline 08000 99 66 33, die rund um die Uhr geschaltet ist, wird personell nochmals deutlich aufgestockt. 1.400 Mitarbeiter werden ab Donnerstag im Einsatz sein - 500 mehr als bei den Streiks im Sommer. Kunden aus dem Ausland können sich telefonisch bei der Service-Hotline +49 1805 33 44 44 informieren (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider).
Im Güterverkehr übernimmt die Railion Kapazitätsleitstelle die übergeordnete betriebliche Steuerung unter besonderer Berücksichtigung von Zügen, die für die Versorgung relevant sind. Nur ein gutes Drittel aller Railion-Lokführer sind streikberechtigt. Vermutlich werden daher alle Züge gefahren werden können,
allerdings mit unvermeidbaren Verzögerungen in der Zustellung. Durch den Einsatz aller verfügbaren Kräfte, die man aufgrund verstärkter Bereitschaften und geänderter Dienstpläne auf ein Höchstmaß aufstockt, möchte Railion allerdings die erwarteten Verzögerungen in Grenzen gehalten. In den zentralen Rangierbahnhöfen soll ein Zulaufen der Anlagen über verstärkten Personaleinsatz verhindert werden. Abstimmungen und Kooperationen mit in- und ausländischen Partnern helfen, Verkehre zu transferieren und Verspätungen gerade an den Grenzübergängen soweit wie möglich zu reduzieren.
Alle Kunden von Railion werden aktuell und regelmäßig über die Auswirkungen des Streiks per E-Mail, im direkten Kontakt über ihre bekannten Ansprechpartner im Vertrieb oder im KundenServiceZentrum sowie über das Internet unter www.railion.com. Somit sind sie in der Lage, etwaige Streikfolgen auf ihren Produktionsprozess frühzeitig abschätzen zu können.
Fahrgäste, die an einem Streiktag aufgrund streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen ihre Reise nicht antreten konnten, haben die Möglichkeit, ihre Fahrkarte bis Ende Oktober kostenlos umzutauschen oder erstatten zu lassen. DB Zeitkarten werden anteilig erstattet, sofern Geltungsbereich und Reisetage durch Streiks betroffen sind.
Bei Zugausfall oder verpassten Anschlusszügen aufgrund von Streik können die Reisenden den nächsten, gegebenenfalls auch höherwertigeren Zug nutzen. In diesen Fällen wird bei Angeboten wie den Sparpreisen, dem Dauer-Spezial oder bei Gruppenfahrten auch die Zugbindung aufgehoben.
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