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Ors0481: Euro-Countdown bei der Bahn

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Berlin (ors) -

Anmoderation
Der Countdown läuft. Nur noch wenige Tage bis zum Ende des Jahres,
dann ersetzt der Euro die Mark. In vielen Unternehmen herrscht bis
dahin hektische Betriebsamkeit. Auch bei der Bahn befasst sich ein
ganzer Stab von 2000 Mitarbeitern damit, die reibungslose
Währungsumstellung zu gewährleisten. Bereits seit 1996 koordiniert
eine Projektgruppe alle Aktivitäten in Sachen Euro.
Ticketautomaten, Schließfächer, Parkuhren und Kofferkulis - alle
müssen auf den Euro umgestellt werden - es gibt viel zu tun.
Beitrag
Jeder Handgriff sitzt, wenn die Servicemitarbeiter alle
Ticketautomaten in rund 6000 Bahnhöfen auf den Euro umstellen. Eine
Herkulesaufgabe, die nur zu bewältigen ist, wenn alle Räder der
minutiös geplanten Aktion ineinander greifen.
Hartwig Schneidereit, Europrojektleiter bei der Bahn leitet das
Unternehmen Euro-Umstellung bei der Bahn:
O-Ton (ors04811) Hartwig Schneidereit, Europrojektleiter (20 sec.)
"Wir haben Anfang Dezember mit der Umstellung der Ticketautomaten
begonnen. Wir müssen runde zehntausend Automaten umstellen. Ein
Drittel davon im Dezember, ein Drittel im Januar, und das letzte
Drittel dann im Februar. Also das ist im Augenblick die Hauptarbeit
für uns."
Die Umrüstung der bargeldführenden Ticketautomaten für den
Regional- und Nahverkehr geschieht zur Zeit nur dort, wo mindestens
noch ein weiterer Automat existiert, der auch bis Januar D-Mark
annimmt.
Die roten Fernverkehrsautomaten mit Touch-Screen-Technik sind
bereits umgerüstet und werden in der Silvesternacht online, d.h.
gewissermaßen per Mausklick umgestellt.
Schrittweise folgen dann bis zum 28.Februar 2002 die restlichen
Fahrscheinautomaten - eine technisch wie personelle Herausforderung.
O-Ton (ors04812) Hartwig Schneidereit, Europrojektleiter (25 sec.)
"Es ist ein sehr großes Projekt. Und in jedem Projekt gibt es mal
Phasen, wo etwas hakt, wo etwas nicht ganz sauber und nicht ganz
termingerecht läuft. In diesem Fall war es insbesondere bei der
Software-Umstellung der Ticketautomaten, da haben die externen
Zulieferer nicht ganz so performed, wie sie es eigentlich sollten.
Aber die Probleme haben wir im Griff und es läuft wieder planmäßig."
Auch die 24.000 Gepäckschließfächer und 13.000 Kofferkulis müssen
auf den Euro vorbereitet werden. Hinzu kommen unzählige Parkuhren.
Und dann ist da noch die nicht ganz unproblematische
Doppelwährungsphase im Januar/Februar, wo D-Mark und Euro
gleichberechtigte Zahlungsmittel sind.
O-Ton (ors04813) Hartwig Schneidereit, Europrojektleiter (25 sec.)
"Eine doppelte Kassenführung werden wir nicht haben, wir werden
die Kassen in Euro führen. Die D-Mark, die wir einnehmen, werden
sofort ausgesondert und abtransportiert über die Cash-Zentren. Also
es wird natürlich ein höherer Bargeldbestand auftreten. Aber wir
denken, das wird sich auf die ersten zwei Wochen im Januar
konzentrieren und dann wird das Thema eigentlich vorüber sein."
In der Silvesternacht wird sich erweisen, wie reibungslos die
Euro-Umstellung abläuft. Zur Sicherheit werden sogenannte
"Krisenmanager" eingesetzt.
Erstes Aufatmen für das Euro-Projektteam der Bahn also am 1.
Januar. Doch über den Berg ist man erst am 1.März, wenn der Euro und
nur noch der Euro gilt.
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Konstanze Lueg
Deutsche Bahn AG
Tel.: 030/ 297 61133

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