Ors0727: Die Deutsche Bahn zur Hochwasserlage in Sachsen (Stand: Mittwoch 12 Uhr)
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Berlin (ors) -
Anmod. Die Deutsche Bahn kann auch für den Mittwoch (14.08.2002) noch keine Entspannung der Verkehrssituation in Sachsen melden. Die Landeshauptstadt bleibt vom Fernverkehr abgeschnitten. Wegen weiterer Hochwasserschäden sind zum Teil auch Umleitungen nicht mehr befahrbar.
Text Auch für die Deutsche Bahn in Sachsen bleibt die Lage schwierig. Ein Regelbetrieb ist auf Grund des Hochwassers zur Zeit nicht möglich. Bereits seit gestern ist der Zugverkehr im Dresdner Hauptbahnhof auf Grund von Überflutungen zum Erliegen gekommen. Auch die Umleitungsstrecke über Döbeln-Riesa sowie die Strecke Leipzig-Döbeln-Dresden ist weiterhin nicht befahrbar. Kerstin Eckstein, Sprecherin der Deutschen Bahn, zur Lage in Sachsen:
O-Ton (ors07271) Kerstin Eckstein, Deutsche Bahn Sprecherin für Sachsen (16 sec)
Die aktuelle Lage in Dresden ist nach wie vor sehr dramatisch. Wir haben hier also noch hohe Wasserstände in den kleineren Zuflüssen und auch in der Elbe, die uns nach wie vor auch im Zugverkehr sehr einschränken. Es gibt überhaupt keinen Fernverkehr beispielsweise.
Text Zwischen Bahnhof Dresden-Neustadt, Elsterwerda und Berlin Ostbahnhof rollt ein Pendelverkehr. Er ist auch als Ersatzangebot für Reisende Richtung Leipzig, Erfurt, Frankfurt/M. und dem Ruhrgebiet vorgesehen. Alle Fernverkehrslinien aus Richtung Frankfurt/Main und dem Ruhrgebiet enden und beginnen bis auf Weiteres in Leipzig. Über den immensen Sachschaden für das Unternehmen können bisher noch keine verlässlichen Aussagen getroffen werden. Bahnsprecherin Kerstin Eckstein:
O-Ton (ors07272) Kerstin Eckstein, Deutsche Bahn Sprecherin für Sachsen (18 sec)
Es gibt erste Schätzungen. Es gibt Begutachtungen von Strecken. Es gibt einige Strecken, wo wir heute schon wissen, dass wir dort in den nächsten Monaten nicht fahren können, weil die grundlegend repariert werden müssen. Da gab es solche Schäden, die sind nicht einfach durch eine Schönheitsoperation wieder gut zu machen.
Text Auch der Nahverkehr ist nur eingeschränkt aufrecht zu erhalten. Zahlreiche Regionalstrecken wurden ebenfalls gesperrt. Da auch Straßen zum Teil überflutet sind, kann in vielen Fällen kein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten werden. Im Regelbetrieb fahren die Regionalbahnen von Dresden-Neustadt nach Görlitz, Zittau und Kamenz. Auch die S-Bahn fährt nur beschränkt oder im Pendelverkehr. Besonders betroffen von den Unwettern sind die Strecken im Erzgebirge. Kerstin Eckstein:
O-Ton (ors07273) Kerstin Eckstein, Deutsche Bahn Sprecherin für Sachsen (21 sec)
Der Elbpegel bewegt sich ja in seiner Höhe, wie wir ihn jetzt hier haben, Richtung Hamburg, also Elbabwärts. Was wir hier noch haben, sind die Hinterlassenschaften des Unwetters in den Gebirgen, im Ost-Erzgebirge und im Westerzgebirge. Dort hat es Strecken richtig zerstört. Also dort werden wir noch eine ganze Menge zu tun haben und auch noch lange dran zu knabbern haben.
Text Auch im Raum Chemnitz ist der Zugverkehr stark beeinträchtigt. Auskünfte zu den Fahrplanänderungen im Einzelnen sind über die Bahn-Service-Nr. 01805/996633 zu erhalten. Allerdings ist hier etwas Geduld nötig. Denn wegen der momentanen Überlastung kann es zu Wartezeiten kommen.
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