Europäische Akademie für Frauen fordert Lobby für die Verknüpfung von Bildungs- und Familienpolitik
Ganztagsschulen als Antwort auf Pisa-Studie
Berlin (ots)
Auf der internationalen Konferenz "Bildungskultur und Begabungsreserven", die gestern in Berlin eröffnet wurde, diskutieren Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen über den Zusammenhang von Bildung und Frauenerwerbstätigkeit als Bestandteil wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit.
Die zweitägige Konferenz wurde von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert und von der Deutschen Bahn unterstützt. Bei der Eröffnungsveranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sagte der Personalvorstand der Deutschen Bahn AG, Dr. Norbert Bensel: "Die demographische Entwicklung und der anstehende Fachkräftebedarf erlauben es nicht, Bildungspotenziale zu verschenken - weder bei Kindern und Jugendlichen, noch bei Müttern und Vätern. Bildungs- und Familienpolitik müssen aktiv miteinander verbunden werden - hier besteht ein dringender politischer Handlungsbedarf". Nur so könne Deutschland auch in internationalen Benchmarks wie der Pisa-Studie künftig besser abschneiden.
Auch Prof. Dr. Barbara Schaeffer-Hegel, Vorsitzende der Europäischen Akademie für Frauen, betonte die Rolle von Bildung als entscheidenden Zukunftsfaktor: "Bildung ist unser wertvollstes Gut und wir sind dabei es zu verlieren. Denn Deutschland ist im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn wenig erfolgreich in dem Bemühen, vorhandene Begabungspotenziale durch frühzeitige und geeignete Bildung und Betreuung zu entwickeln und zu nutzen".
Der flächendeckende Ausbau von Ganztagsschulen biete einen geeigneten Ansatz, um soziale Ungleichheiten im Bildungssystem, wie durch die aktuelle Pisa-Studie dokumentiert, weiter auszugleichen. Nur durch den Ausbau von Ganztagsschulen und erhebliche Investitionen in die frühkindlichen Betreuungsangebote seien zudem junge und gut ausgebildete Frauen in der Lage, Familie und Beruf zu vereinbaren.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde daher neben mehr Investitionen im Elementarbereich insbesondere ein langfristiger Ausbau von Ganztagsschulen, verbunden mit ganzheitlichen pädagogischen Konzepten gefordert. Die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft ist eine unabhängige Organisation, deren Ziel es ist, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an politischen und wirtschaftlichen Führungspositionen zu fördern. Mit ihren Programmen und Projekten trägt die EAF zu einer kinderfreundlichen Gesellschaft bei, in der es Männer und Frauen möglich ist, Beruf und Familie zu vereinbaren.
Der Programmflyer ist abrufbar unter: www.eaf-berlin.de/pdfs/Bildkonf.pdf
Dr. Larissa van Look Uwe Herz Europäische Akademie Deutsche Bahn AG für Frauen in Politik und Sprecher Personal Wirtschaft e.V. Tel. 030 2887-9843 Tel. 030 297-61196 Fax 030 2887-9859 Fax 030 297-61195
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