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Bruttoverdienste in der Wirtschaft im Osten niedriger als im Westen

Wiesbaden (ots)

Der regelmäßig gezahlte Bruttostundenverdienst
von Voll- und Teilzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im
Dienstleistungsbereich liegt in den neuen Bundesländern mit
durchschnittlich 13,02 Euro bei 71,5% der Stundenverdienste im Westen
(18,21 Euro). Dies zeigen vorläufige Ergebnisse des Statistischen
Bundesamtes für das zweite Quartal 2007 aus der neuen
vierteljährlichen Verdiensterhebung. Werden die im zweiten Quartal
gezahlten Sonderzahlungen, zum Beispiel tarifliche Einmalzahlungen
oder Leistungsprämien, in die Betrachtung einbezogen, dann steigt der
Verdienstunterschied je Stunde nochmals an. Im früheren Bundesgebiet
(mit Berlin-Ost) werden also mehr Sonderzahlungen geleistet als in
den neuen Ländern (ohne Berlin-Ost). Da Sonderzahlungen über das
ganze Jahr verteilt gezahlt werden können, ist dieser Effekt jedoch
später in einer Jahresbetrachtung zu überprüfen.
Der Verdienstunterschied zeigt sich in ähnlichem Umfang, wenn nur
Vollzeitbeschäftigte betrachtet werden: Ohne Sonderzahlungen
verdienten Vollzeitbeschäftigte im zweiten Quartal 2007 in den neuen
Ländern (ohne Berlin-Ost) durchschnittlich 13,27 Euro je Stunde. Das
sind 70,6% der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste im Westen
(18,79 Euro). Beim Vergleich der Bruttomonatsverdienste steigt dieser
Anteil auf 72,0%, da die durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit
im Osten mit 39,4 Stunden höher liegt als im Westen (38,6 Stunden).
Bei Teilzeitbeschäftigten sind die Verdienstunterschiede deutlich
niedriger: Im Osten verdienten Teilzeitbeschäftigte im zweiten
Quartal 2007 durchschnittlich brutto 11,79 Euro je Stunde ohne
Sonderzahlungen und erreichten 81,0% des durchschnittlichen
Stundenverdienstes von Teilzeitbeschäftigten im Westen (14,56 Euro je
Stunde). Einschließlich Sonderzahlungen sank der Anteil auf 78,1%. Da
Teilzeitbeschäftigte in den neuen Ländern durchschnittlich fünf
Stunden mehr pro Woche arbeiteten als im Westen (23,1 Stunden), war
der Bruttomonatsverdienst (ohne Sonderzahlungen) im Osten mit
durchschnittlich 1 444 Euro trotz des niedrigeren Stundenverdienstes
nahezu genauso hoch wie im Westen (1 464 Euro).
Die neue vierteljährliche Verdiensterhebung wurde mit Beginn des
Jahres 2007 eingeführt und liefert nun zum zweiten Mal Ergebnisse,
die derzeit noch als vorläufig angesehen werden müssen. Endgültige,
detaillierte Ergebnisse für das erste und zweite Quartal 2007 werden
zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich gegen Ende des Jahres,
veröffentlicht.
Die vierteljährliche Verdiensterhebung ersetzt die frühere
Laufende Verdiensterhebung und die Bruttojahresverdiensterhebung.
Erfragt werden seit Beginn 2007 bei Betrieben im Produzierenden
Gewerbe und im Dienstleistungsbereich (ohne öffentliche Verwaltung
und ohne Beamte) die Verdienste und Arbeitszeiten der voll- und
teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmer. Einbezogen sind auch
Sonderzahlungen, wie Leistungsprämien und Weihnachtsgeld.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Alfred-Paul Höpfl,
Telefon: (0611) 75-2198,
E-Mail:  verdienste@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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